Computersimulation löst Guinness-Rätsel

Wissenschaftler der Universität New South Wales haben mittels Computersimulation ein Rätsel gelöst, das Guinness-Trinker seit langem beschäftigt: Warum wandern die Kohlesäurebläschen in einem Guinness teilweise Richtung Glasboden?

Ab sofort brauchen Guinness-Trinker nicht mehr an ihrem Sehvermögen zweifeln, zumindest nicht beim ersten Glas Bier. Diskussionen an Biertischen über scheinbar neu entdeckte physikalische Gesetze erübrigen sich dank der australischen Wissenschaftlern ebenfalls. Die Kohlesäurebläschen im frisch gezapften braunen Saft sinken tatsächlich Richtung Glasboden. Das Phänomen, das anscheinend der Natur von Luftbläschen widerspricht, hängt mit der Strömung im Guinness-Glas und der Größe der Luftbläschen zusammen. Bläschen in der Mitte des Glases steigen ungehindert und damit schneller auf, als die am Rand. Beim Aufsteigen der Bläschen gerät die Flüssigkeit, in diesem Fall das Guinness, von der Mitte her in eine Aufwärtsbewegung. Am Rand des Glases senkt sich die Flüssigkeit wieder ab. Jetzt kommt die Größe der Bläschen ins Spiel. Sind sie kleiner als 0,06 Millimeter, reißt sie der Guinness-Wirbel wieder nach unten. Sind sie größer, können sie dem Abtrieb widerstehen.

Eine detaillierte Antwort auf die Frage gibt die Website von Fluent. Mit der Fluent-Software gelang es dem Team von Professor Clive Fletcher von der Universität New South Wales die Bewegungsabläufe darzustellen. Die Simulation des Guinness-Phänomens findet sich ebenfalls bei Fluent. (uba)