Compaqs CEO prophezeit starkes Wachstum

Compaq-CEO Michael Capellas hat vor Börsenspezialisten die bislang geheimen Strategien des Computerherstellers aufgedeckt. Capellas hält demnach im Jahr 2000 eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent für machbar. Mit Stellenabbau, Windows 2000 und den Direktverkauf über das Internet will der Manager sein Ziel erreichen.

Der Stellenabbau ist bei Compaq bereits seit 1999 in vollem Gang. Im ersten Halbjahr 2000 sollen 4000 Stellen gestrichen werden. Insgesamt will Compaq 7000 Jobs abbauen.

Nach Auffassung Capellas steckt im bisher unprofitablen Direktverkauf von Desktops an Firmen das größte Potenzial. Capellas will den Direktverkauf über das Internet intensivieren und Ergebnisse sehen, die dem erfolgreichen Direktverkauf von Servern und großen Rechnereinheiten ähneln.

Microsofts neues Betriebssystem Windows 2000 bietet laut Capellas für Compaq eine hervorragende Einnahmequelle. Als ein Hersteller, der viele Firmen mit Servern und Speichersystemen beliefert, rechnet Compaq durch die Umstellung auf Windows 2000 mit vollen Auftragsbüchern.

Die Analysten zeigten sich von Capellas Vortrag beeindruckt, siedelten das mögliche Umsatzplus von Compaq aber nur im Bereich von zehn Prozent an. "Ich will zuerst sehen, wie Compaq seine Strategie im ersten Quartal umsetzt", sagte ein Börsenfachmann.

Compaq musste sich 1999 von Konkurrent Dell erstmals bei der Zahl der verkauften PCs überholen lassen. Dell misst dem Erfolg den Verkauf von Komplettpaketen über das Internet bei. (uba)