Comdirect ordnet Kurzarbeit an

Der Online-Broker Comdirect, eine Tochter der Commerzbank, führt für die Mehrheit seiner Mitarbeiter ab 1. Oktober dieses Jahres Kurzarbeit ein. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet, sind 765 Beschäftigte in den Call-Centern und der Verwaltung in Kiel und Quickborn davon betroffen.

Insgesamt beschäftigt Comdirect etwa 1300 Mitarbeiter. Laut FTD stimmte der Betriebsrat der Kurzarbeit zu, um Kündigungen zu vermeiden. Die Arbeitszeiten der 765 Angestellten werden in den nächsten sechs Monaten zunächst um 20 Prozent gekürzt - das Gehalt fällt entsprechend niedriger aus. Die Arbeitsämter hätten die Kurzarbeit bereits genehmigt und übernähmen bis zu zwei Drittel der Differenz zum alten Nettoeinkommen, schreibt die Zeitung.

Die Krise der Online-Broker verschärft sich angesichts der allgemeinen Börsenflaute. Laut FTD werden auch Comdirects Mitbewerber Consors und Direkt Anlage Bank rote Zahlen schreiben. Sie planen aber eigenen Angaben zufolge keine Kurzarbeit. (jma)