Comdex: NVIDIA GeForce2 Go für Notebooks

Als ersten 3D-Grafikbeschleuniger für Notebooks aus eigenem Hause hat NVIDIA am Sonntag den GeForce2 Go auf der Comdex 2000 vorgestellt. Mit diesem Chip will NVIDIA die 3D-Performance-Lücke zwischen Desktops und Notebooks schließen.

Der GeForce2 Go (sprich: GeForce-to-go) basiert auf dem GeForce2-Kern. Damit bietet er entsprechend die vom GeForce2 bekannten Eigenschaften wie ein AGP-4X-Interface, Support für SD- und DDR-RAM, vier Texturen pro Takt (wie beim GeForce 2MX), 32 Bit-Rendering, 32-Bit-Z/Stencil-Buffer sowie T&L per Hardware. Mit dem Unified-Driver-Modell von NVIDIA stehen zum Launch Treiber für Windows 9x/ME/NT/2000 sowie Linux bereit.

Der mit 142 MHz getaktete Grafikchip soll es auf eine Rechenleistung von 17 Millionen Dreiecken und eine Füllrate von 286 Millionen Pixeln pro Sekunde bringen. Die Speicherbandbreite bei einem Speicherbus von 128 Bit beziffert Nvidia mit 2,6 GByte/s. Je nach Anwendungsgebiet sind verschiedene Konfigurationen mit 32, 64 oder 128 Bit breiten Speicherbussen und Speicherausbauten zwischen 8 und 32 MByte möglich.

Als Multimedia-Features sind im GeForce2 Go ein HD-Video-Prozessor sowie begrenzte Unterstützung für das DVD-Decoding integriert. Wie seine großen Brüder kann der GeForce2 Go ebenfalls via TwinView zwei Monitore ansteuern.

Bezüglich des Leistungshungers gibt Nvidia an, dass der maximale Stromverbrauch ca. 20 Prozent höher liegt als beispielsweise beim ATI Rage Mobility 128. Dies soll jedoch dadurch kompensiert werden, dass der Hauptprozessor durch die Geometrieeinheit des GeForce2 Go entlastet, und somit in der Gesamtbilanz nicht mehr Energie verbraucht wird als bei bisherigen Lösungen. Da jedoch auch bei auf T&L optimierten Spielen die CPU kaum Ruhe hat, erscheint das auf den ersten Blick recht unrealistisch.

Als erster Notebookhersteller wird Toshiba den GeForce2 Go in seine Satellite-Serie integrieren. Mit ersten Produkten ist jedoch nicht vor Anfang des nächsten Jahres zu rechnen. Andere Notebookhersteller wurden noch nicht genannt, sollen aber folgen.

Mit den genannten technischen Daten ist der GeForce 2 MX nicht mehr, aber auch nicht weniger, als ein mobil gemachter GeForce 2 MX. Die ersten Grafikkarten mit diesem Chip hat tecChannel.de bereits ausführlich getestet. Ein Update unseres Vergleichstests von Grafikkarten steht ab Mittwoch bereit. (fkh)