Cisco folgt den Plänen von Juniper

Cisco kündigt an Router-Betriebssystem zu öffnen

Cisco folgt dem Beispiel Junipers und kündigt an, sein Router-Betriebssystem für Drittanbieter zu öffnen.

Mit der Ankündigung seiner Partner Solution Development Plattform (PSDP) setzte Juniper seinen Konkurrenten Cisco stark unter Druck. Was Cisco in der Vergangenheit wiederholt versprochen hatte - eine Öffnung seines Router-Betriebssystems IOS für Dritte – scheint Juniper nun bei "JunOS" umzusetzen. Damit können sowohl Carrier als auch andere Anbieter wie Avaya oder Aricent auf das JunOS zugreiffen und eigene Applikationen dafür entwickeln.

Derart in die Bredouille gebracht, ließ Ciscos Reaktion nicht lange auf sich warten. Die Company kündigte ähnliche Pläne an und schuf sich damit einen Berg an Problemen. Im Gegensatz zu JunOS ist nämlich Ciscos Betriebssystem IOS noch immer ein Monolith. Die Netzwerker müssen ihr Betriebssystem erst einmal in Module zerlegen, bevor sie es öffnen können. Allerdings scheint der Router-Gigant, so zumindest Alan Baratz, Senior Vice President von Ciscos Network Software und Systems Technology Group, diesmal wirklich gewillt zu sein, diese Aufgabe in Angriff zu nehmen. So stellte Baratz gar ein neues IOS in Aussicht, das auf einem Unix-Kernel basiert.

Aufgrund der schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit lästerten böse Zungen prompt, dass es sich hierbei lediglich um eine Me-too-Aktion handle, die wohl bald wieder in Vergessenheit gerate, ohne konkrete Ergebnisse zu bringen. Allerdings gibt es auch Zeichen, die dafür sprechen, dass es Cisco diesmal ernst ist. So hat das Unternehmen etwa seine Cisco Development Organization (CDO) neu organisiert. Darunter findet sich nun eine Gruppe, die nur für Software verantwortlich ist. (Computerwoche/mzu)