Centrino 2006: Dual-Core für Notebooks

Israel – das heimliche Herz von Intel

Wie bereits die beiden Vorgänger des Yonah, Banias und Dothan, stammt das Design des neuen Centrino-Prozessors aus Intels Entwicklungszentrum in Haifa in Israel. Auch die Entwicklung der kommenden Desktop- und Server-CPUs, die Schluss machen mit der immensen Leistungsaufnahme der Pentium-4-Architektur, findet dort statt. Dabei ist es einem Fehlschlag zu verdanken, dass Haifa den amerikanischen Design Centers inzwischen den Rang abgelaufen hat.

Ende der 90er Jahre entwickelten die israelischen Ingenieure die preiswerte Massen-CPU Timna, die die Northbridge und eine Grafik-Engine auf dem CPU-Die integrierte. Entgegen dem damaligen Paradigma, die Rechenleistung um jeden Preis zu erhöhen, machten sich die Entwickler dabei erstmals Gedanken um die Leistungsaufnahme einzelner Funktionsblöcke auf dem Die. Zwar kam der fertig entwickelte Timna nie auf den Markt, da man sich bei der Preisentwicklung des notwendigen RDRAMs verschätzt hatte. Doch als die Entwickler eine zweite Chance für das damalige Nischenprodukt einer Notebook-CPU erhielten, setzten sie ihr Wissen um eine ausgewogene Energiebilanz konsequent und unerwartet erfolgreich um.

Auf den Erfolg von Intels erster Centrino-CPU Banias gründen auch deren Nachfolger Dothan und jetzt Yonah. Laut Intels Angaben wurde seither die Rechenleistung pro Watt nochmals mehr als verdoppelt. Der für das zweite Halbjahr angekündigte Merom soll dies nochmals toppen und mehr als die dreifache Performance pro Watt bieten als Intels erster Centrino-Prozessor.