CeBIT: Siemens zeigt Internet on Air

Siemens zeigt auf der CeBIT eine funktionsfähige Netzinfrastruktur, die die Vision vom mobilen Internet on Air demonstriert. Mit dem Slogan "Any Service, Anywhere, Anytime with Any Device" wirbt Siemens für seine Technologie.

Mit Internet on Air will Siemens die Technologie für einen einfachen, weltweiten Zugang zum Internet bereitstellen. Dabei soll der Internetzugang für den Anwender transparent sein, egal ob über Funknetze (GSM, GPRS, UMTS), Bluetooth- oder WLAN-Netze wie auch terrestrische Netze (Ethernet, ISDN, DSL etc.).

Für die Endgeräte stellt sich die Übertragung als End-to-End-IP-Übertragung dar, bei der IPv6 als Protokoll dient. Damit arbeitet Internet on Air mit allen Endgeräten, die auch dieses Protokoll unterstützen.

Als Funktionen zeigt Siemens bereits Features wie Authentication, Authorization und Accounting (AAA), Quality of Service (QoS) und IP Mobility. So soll sichergestellt sein, dass Anwender sich beim System anmelden können und dem Provider bekannt ist, welche Dienste der Kunde nutzen darf. Über das Accounting sollen Transfervolumen und Abrechnungsmodalitäten gewährleistet sein. QoS bietet dem Kunden die Möglichkeit, Dienste in verschiedenen Qualitätsstufen zu nutzen, die auch unterschiedlich abgerechnet werden. So ist es denkbar, dass Videokonferenzen beispielsweise nur mit 2 Bildern/s übertragen werden, spezielle Filmsequenzen jedoch in höchster Qualität. IP Mobility schließlich soll sicherstellen, dass Verbindungen zwischen einzelnen Funknetzen nicht abreißen, auch wenn man über Ländergrenzen hinweggeht.

Konkurrent Nokia verfolgt eine ähnliche Strategie und hat bereits im November letzten Jahres sein Programm unter dem Namen Mobile Internet vorgestellt. Im Februar diesen Jahres präsentierten Nokia und Siemens bereits funktionierende Netze auf dem 3GSM-World-Kongress in Cannes. Siemens sieht eine Einführung der Technologie im Jahr 2003.

Ein Demonetz wird gezeigt auf der CeBIT in Halle 14, Stand H14. (fkh)