CeBIT: SAP singt das Hohelied auf SOA

Vor rund 500 versammelten IT-Managern auf dem "International CeBIT Summit" pries SAP-Vorstand Shai Agassi die Vorteile der Service-orientierten Architekturen. Im gleichen Atemzug warb er für die Vorzüge der SAP-Architektur.

Nur ein offenes Partnernetzwerk sei in der Lage, die Kraft für die künftigen Entwicklungen und damit Innovationen aufzubringen, führte Agassi im Vorfeld der CeBIT aus. Der SAP-Verantwortliche für die Produktentwicklung und Technologie betonte die Bedeutung eines funktionierenden Ökosystems rund um die eigene Produktlinie. Auf Basis der SAP-Integrationsplattform Netweaver würden bereits 1000 Software-Firmen eigene Lösungen entwickeln.

Anwender benötigten heute für ihre Geschäftsanforderungen deutlich mehr Flexibilität und Geschwindigkeit. Dies ließe sich jedoch nur auf Basis von Service-orientierten Lösungen realisieren. Damit stehe der gesamten IT-Branche nach der Ära des Mainframe und dem Client-Server-Zeitalter die nächste Innovationswelle bevor. Die SAP arbeite daran, ihren Kunden neben der Infrastruktur auch die Geschäftssemantik zur Verfügung zu stellen.

Mit diesen Thesen stützt Agassi auch die SAP-Strategie. Der deutsche Software-Konzern arbeitet seit Jahren daran, seinen monolithischen Software-Block in einzelne Module aufzuspalten, die sich auf Basis der Business Process Platform (BPP) flexibel zusammenschalten lassen sollen. Grundlagen dieser Plattform bilden ein Service-Repository, in dem Beschreibungen mehrerer Tausend Einzelprozesse abgelegt werden sollen, sowie die Integrationsplattform Netweaver. Anwender könnten damit schnell Änderungen ihrer Geschäftsabläufe im IT-System abbilden.

"Information ist heute Macht", führte Agassi seinen Werbefeldzug weiter. Ziel der SAP sei es, nicht nur einige wenige, sondern alle Mitarbeiter in den Unternehmen an die SAP-Systeme anzukoppeln. Damit könnten die Anwender auf alle dort verfügbaren Informationen zugreifen und diese für eine stärkere Integration von Geschäftsprozessen nutzen. Komplexe Aufgaben ließen sich so effizienter erledigen. Agassi dürfte dabei aber nicht nur das Wohl seiner Kunden in Blick gehabt haben. Schließlich kassiert der Konzern für jeden Nutzer, der in irgendeiner Form auf das SAP-System zugreift, stattliche Lizenz- und Wartungsgebühren. (Martin Bayer/ala)