CeBIT: Plasmon mit UDO zur 120-GByte-Disk

2003 will Plasmon das Ende der MO-Technologie im 5,25-Zoll-Format einleiten. Die erste Generation auf Basis des Ultra-Density-Optical-Standards soll im August 2003 mit 30 GByte kommen. Bis 2007 will Plasmon 120 GByte im 5,25-Zoll-Formfaktor anbieten.

Der UDO-Standard wurde im November 2000 von HP, Sony und Plasmon ins Leben gerufen. Damals sah die Roadmap Kapazitäten von 40, 80 und 120 GByte vor. Da die Entwicklung stark fokussierender Linsen für den Einsatz von blauen Lasern mit einer Wellenlänge von 405 nm jedoch Probleme bereitet, wurden die Medien-Kapazitäten nach unten korrigiert. 2003 sollen die ersten UDO-Drives mit 30 GByte kommen. Für 2005 sind 60 und in 2007 120 GByte geplant. Erste Linsen, die mit einer numerischen Apertur von 0,85 aufwarten, sollen erst 2005 marktreif sein. Deshalb ist erst dann mit 60 GByte pro Layer zu rechnen. Die Datendichte der 30-GByte-Disk liegt bei 7,4 GBit/Inch², das 120-GByte-Medium soll auf knapp 30 GBit/Inch² kommen.

Mit der UDO-Technologie nehmen HP, Sony und Plasmon auch Abschied von der MO-Technologie. Statt magneto-optischen Effekten dienen bei UDO amorphe und kristalline Zustände zur Datenspeicherung wie bei der CD-RW oder den verschiedenen wieder beschreibbaren DVD-Formaten. Die Technik ist damit vergleichbar mit der nächsten DVD-Generation, die zirka 25 GByte pro Layer bietet und ebenfalls mit blauem Laserlicht arbeitet.

Die neuen Laufwerke kommen im gleichen Formfaktor wie die bisherigen MO-Drives, sind aber nicht abwärtskompatibel zu deren Medien mit maximal 9,1 GByte. Innerhalb der Entwicklung ist jedoch geplant, dass zukünftige Laufwerke mit 60 oder 120 GByte abwärtskompatibel zu den bis dahin erschienenen UDO-Laufwerken sind. Die Datenraten beziffert Plasmon beim 30-GByte-Modell (2000 U/min) mit acht MByte/s, das 120-GByte-Drive soll bei 3600 U/min dann 18 MByte/s über die SCSI-Schnittstelle schaufeln.

Mit der deutlichen Kapazitätssteigerung sollen auch die Preise pro GByte sinken. Derzeit liege der Preis pro GByte bei rund 10 US-Dollar. Mit der Einführung der 30-GByte-Drives soll dass GByte zwischen ein und zwei US-Dollar kosten, mit den 120 GByte-Medien 50 US-Cent.

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Plasmon: Halle 1, Stand 7n14