CeBIT: Microsoft präsentiert IP-TV-Lösung
Die Lösung richtet sich an Telekommunikations-Provider, etwa die Telekom. Das Betriebssystem wird in die jeweiligen Set-Top-Boxen integriert, die dann als Zentrale für TV-Übertragungen dienen. Aktuell kommt die Software beispielsweise in dem IP-TV-Angebot der Telekom, T-Home, zum Einsatz.
Der Nutzer erhält mit der Software alle Funktionen, die auch eine herkömmliche Empfangsbox bietet, etwa einen EPG oder eine Bild-im-Bild-Funktion. Größter Vorteil ist allerdings, dass das Gerät keine herkömmlichen Tuner für den Empfang verwendet, sondern komplett auf das Netzwerk setzt. So lassen sich beispielsweise deutlich mehr Programme gleichzeitig aufnehmen, die Menge wird nur durch die verfügbare Bandbreite limitiert. Für die Speicherung und das Streaming ist von Haus aus das Windows-Media-9-Format vorgesehen. Für normale Sendungen fallen etwa 1,5 Mbits/s bis 1,8 Mbits/s an, bei HDTV-Inhalten bewegt sich die Rate zwischen sieben und neun Megabits pro Sekunde.
Mit IP-TV positionieren sich Internet-Provider als zusätzliche Alternative zu Kabel- oder Sattelitengestützten Fernsehen. Größter Vorteil ist, laut den Anbietern, dass über das Internet ein ständiger Rückkanal vom Nutzer zum Provider vorhanden ist, sich so also interaktive Formate relativ einfach realisieren lassen. Größtes Hindernis ist derzeit noch fehlende Bandbreite. (mja)
Microsoft, Halle 4 Stand A26.