CeBIT: Luxus-Mainboards von ABIT

Die für ihre übertaktungsfreudigen Produkte bekannte Firma ABIT stellt auf der CeBIT zwei neue Mainboards vor, die sämtliche aktuellen Schnittstellen mitbringen. Dazu zählen sechs IDE-Ports sowie USB-2.0 und Firewire.

Die beiden Boards hören auf die Namen AT7 (VIA KT333 für AMD-CPUs) und IT7 (Intel 854E für Pentium 4). Das Intel-Board arbeitet mit einem FSB von 533 MHz und soll folglich erst Mitte April erscheinen - dann ist auch mit den entsprechenden CPUs zu rechnen. Das AMD-Board soll schon Anfang April erscheinen.

Beiden Mainboards ist die als komplett zu bezeichnende Ausstattung gemein. Neben den Standards (2 x ATA133, 4 x USB) hat ABIT auch noch einen Highpoint-Chip für vier IDE-RAID-Kanäle untergebracht. Insgesamt lassen sich damit zwölf Laufwerke an die Boards anschließen. Außerdem haben die Taiwaner einen 1394-Controller und einen USB-2.0-Chip von VIA aufs Board gelötet. Für beide Bausteine sind auf dem Board je zwei Ports vorhanden. Da außerdem noch Realtek-Chips für FastEthernet und 6-Kanal-Audio mit digitalem Ein- und Ausgang auf den Platinen sitzen, wurde der Platz auf dem Anschlussfeld eng.

ABIT hat sich daher entschieden, mit dem AT7 und dem IT7 die so genannten "Legacy-Schnittstellen" (seriell, parallel, PS/2) abzuschaffen. Maus und Tastatur muss man also notgedrungen per USB einstecken, oder sich einen Adapter besorgen. Für die insgesamt 16 Ports des Anschlussfeldes liefert ABIT eine eigene ATX-Blende mit.

Bei so viel I/O-Angebot hat sich ABIT auch eine Lösung von den Soundkartenherstellern abgeguckt und ein Anschlussfeld für einen 5,25-Zoll-Einschub entwickelt. Außer zwei IrDA-, zwei USB-2.0-Ports und einer 1394-Buchse sind auch Slots für Memory Sticks, SD-Cards und Compact-Flash-Karten vorhanden. Digitaler Ton darf über zwei optische Ports in das "Media XP" getaufte Gerät hinein oder heraus, ebenso analoge Mikrofon- oder Kopfhörersignale. Den sonst bei solchen Einschüben üblichen Lautstärkeregler hat ABIT vergessen, darüber will man in Taiwan aber noch einmal nachdenken, war auf der Messe zu hören. Auch der Preis des Media XP ist noch nicht bekannt.

Die Preise der neuen Mainboards stehen dagegen schon fest. Das AT7 für den AMD Athlon und Duron wird 249 Euro kosten, das IT7 für den Intel Pentium 4 rund 239 Euro. Dass bei beiden Boards auf den ersten Blick mindestens zwei PCI-Slots fehlen, ist kein großer Nachteil. Außer einer TV-Karte, einem SCSI-Adapter und eventuell einer zweiten Netzwerkkarte drängen sich nur wenige Erweiterungen auf. Zudem wäre durch die Vielzahl der Chips schlicht kein Platz für die Slots oder das Routing der Leiterbahnen gewesen.

Weitere Hintergründe und Details zur Messe finden Sie in unserem großen CeBIT-Special. Dort haben wir zudem alle CeBIT-Nachrichten in rubrikenspezifischen News-Kanälen für Sie zusammengefasst. (nie)

ABIT: Halle 19, Stand B12