CeBIT: Intel bestätigt neues Nummernsystem für CPUs

Intel führt für alle neuen CPUs ab dem zweiten Quartal 2004 eine Prozessor-Nummer ein. Die Prozessor-Nummer soll innerhalb einer CPU-Serie die Wertigkeit des Modells ausdrücken, wie Intel im Gespräch mit tecCHANNEL bestätigte.

Intel will zukünftig nicht mehr auf die Macht der großen Zahlen setzen und die Taktfrequenz nicht weiter als das Verkaufsargument Nummer eins nutzen. Stattdessen führt man eine Prozessor-Nummer ein, die innerhalb der Prozessorgruppe vorrangig die Features einer CPU bewertet. Die einzelnen Produktnamen wie "Celeron", "Pentium 4" und "Pentium M" bleiben erhalten. Bei der Prozessor-Nummer handelt es sich somit um kein Performance-Rating, wie Christian Anderka, Presseprecher von Intel im Gespräch mit tecCHANNEL mitteilte.

Nötig wird dieses System, da die einzelnen Produktfamilien immer mehr diversifizieren. So ist der Pentium 4 schon heute bei einer einzigen Taktfrequenz mit verschiedenen FSB-Frequenzen, Cache-Größen und SSE-Erweiterungen erhältlich. Zukünftig kommen noch weitere Features wie etwa multiples HyperThreading, CPU-Virtualisierung und der LaGrande-Support für Trusted Computing hinzu. Die zukünftigen Prozessor-Nummern sollen dann diesen Featureset ausdrücken.

Erstmals zum Einsatz kommt das neue Prozessor-Nummern-System im zweiten Quartal 2004 beim Pentium M "Dothan" und dem Pentium 4 für den Socket T. Intel führt dabei die Prozessor-Nummern der Serie 300, 500 und 700 ein. Im Desktop-Segment erhalten die Value-CPUs der Celeron-Reihe die Prozessor-Nummern 300, die Mainstream-Varianten des Pentium 4 500er Nummern und die Pentium 4 Extreme Editions die 700. Welche exakten Prozessor-Nummern die einzelnen CPUs innerhalb einer Familie erhalten, hat Intel noch nicht bekannt gegeben. Laut Insider-Informationen wird aber beispielsweise der Pentium 4 mit 3,60 GHz für den Socket T die Prozessor-Nummer 560 erhalten. Der offizielle Brand für diese CPUs wird somit folgend lauten: "Pentium 4 Processor 560 with Hyper-Threading-Technology". Die 3,8-GHz-Variante erhält dann die Prozessor-Nummer 570. Am Namenszusatz Hyper-Threading-Technology hält Intel beim Pentium 4 jedoch noch fest. Künftige neue Technologien werden aber in der Prozessor-Nummer Ausdruck finden, so Christian Anderka. Die Namensgebung bei den Celerons und Extreme Editions erfolgt nach gleichem Schema wie beim Pentium 4. So erhält nach unseren Informationen der künftige Celeron 2,80 GHz auf Prescott-Basis den Namen "Celeron 335".

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