CeBIT: Gewagtes Rücknahmemodell von CTX

Als erster Monitorhersteller wagt CTX eine neue Form der Geld-zurück-Garantie. In den ersten 14 Tagen nach dem Kauf wird das Gerät nach einer Mitteilung an den Hersteller abgeholt. Ohne lange Diskussion mit dem Verkäufer erhält man direkt von CTX den Kaufpreis zurück.

Bislang ist es mit einigem Aufwand verbunden, wenn man ein Gerät zurückgeben möchte, weil es nicht den eigenen Erwartungen entspricht. Im Normalfall muss der Käufer den Monitor zum Händler bringen. Dieser ist meist wenig erfreut und versucht, eine Rücknahme zu vermeiden. Kleine Konvergenzschwächen etwa bei Monitoren oder Pixelfehler bei TFTs gelten nicht als Umtauschgrund.

CTX umgeht bei seinem "Satisfaction Pack" getauften Rücknameprogramm jetzt erstmals den Einzelhändler. Ohne Angabe von Gründen genügt es, ein Formular mit dem Kassenbon an CTX zu schicken. Ein Paketdienst holt dann das Gerät ab, CTX überweist die Kaufsumme zurück. Lediglich 10 Euro an Bearbeitungsgebühr fallen für den Käufer an.

Der Händler wird bei der Rücknahme nicht weiter involviert: Für ihn gilt der Monitor weiterhin als verkauft. Er verbucht die Differenz aus Einkaufspreis und Verkaufspreis als Gewinn, CTX entsteht ein entsprechender Verlust. CTX geht damit ein erhebliches Risiko ein. Zum einen sind Scheingeschäfte dubioser Händler denkbar, zu anderen könnten auch Käufer den bequemen Service missbrauchen. De facto kann sich damit jeder für 10 Euro "Leihgebühr" ein großformatiges TFT leisten.

Die neue Rücknahmeregelung gilt für alle Monitore und TFTs, die nach dem 17.03.2002 gekauft werden. Sie soll mindestens bis Ende des Jahres beibehalten werden.

Weitere Hintergründe und Details zur Messe finden Sie in unserem großen CeBIT-Special. Dort haben wir zudem alle CeBIT-Nachrichten in rubrikenspezifischen News-Kanälen für Sie zusammengefasst. (ala)

CTX: Halle 21, Stand C12