CeBIT: Der E-Mail-Virus ist vom Aussterben bedroht

Nach Einschätzung der Sicherheitsexperten von Softwin gehören mobile Viren, die steigende kriminelle Energie von Hackern und Virenschreibern sowie das vermehrte Auftreten von Rootkit Malware in diesem Jahr zu den bestimmenden Themen im Sicherheitsmarkt. Der klassische E-Mail-Virus wird dagegen nach und nach von Bots, Trojanern und anderer Schad-Software verdrängt werden.

Nach den Beobachtungen von Softwin hat sich die Anzahl der im Netz verbreiteten Schad-Software im vergangenen Jahr im Vergleich zum Jahr 2004 verdreifacht. Alleine in den letzten drei Monaten des Jahres 2005 hat der Antivirenhersteller mehr als 20.000 neue Schädlinge ausgemacht. Diese Entwicklung macht deutlich, wie wichtig analytische Präventionsverfahren und rechtzeitige Gegenmaßnahmen sind, um den Angriffen immer professioneller organisierter Cyber-Krimineller begegnen zu können. In den Augen von Softwin werden die folgenden Themen die IT- Sicherheitsdiskussion des laufenden Jahres prägen:

  • Organisierte Cyber-Kriminalität: Nicht erst seit Medien verstärkt darüber berichten, dass rivalisierende Hacker-Gruppen Exploits für Sicherheitslücken zum Kauf anbieten, ist klar: Hersteller sehen sich in zunehmendem Maße nicht mehr nur einzelnen Hackern, sondern organisierten Gruppen mit funktionierenden kriminellen Strukturen gegenüber.

  • Das Ende des klassischen E-Mail-Virus: Auch wenn das kürzliche Auftreten des Blackworm / Kamasutra das Gegenteil zu belegen scheint, werden Bots, Trojaner und ähnliche Schadprogramme den E-Mail-Viren allmählich den Rang ablaufen. Nach Einschätzung von Softwin wird diese Art Viren bereits in den nächsten Jahren immer seltener auftreten.

  • Zunehmende Verbreitung von Rootkit Malware: Bereits im November 2005 haben Sicherheitsexperten Trojaner entdeckt, die die Rootkit-Technologie des Digital-Rights-Management-Systems von Sony BMG genutzt hat, um sich zu verbergen. Softwin geht davon aus, dass Rootkit- Attacken noch 2006 massiv zunehmen werden.

  • Zunehmende Bedrohung durch mobile Viren: Die stärkere Verschmelzung von mobilen Geräten, PCs und dem Internet führt zwangsläufig zu einem starken Anwachsen mobiler Gefahren.