CeBIT: Bundesregierung will mehr Geld für IKT-Branche ausgeben

IKT-2020-Programm im Detail

Schavan will schließlich eine "Qualifizierungsoffensive" anstoßen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Mehr junge Menschen sollen so in entsprechende Ausbildungsgänge gelockt werden.

Willi Berchtold, Präsident des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), sagte: "Die Innovationsinitiative kann sich sehen lassen. Mit IKT 2020 hat Deutschland einen großen Schritt voran gemacht." Die Abkehr vom Gießkannenprinzip in der Forschungsförderung sei richtig. Korrekt sei auch, insbesondere die kleinen und mittelgroßen Unternehmen gesondert zu fördern.

Wahlster sagte, fast 300 Experten hätten das Programm IKT 2020 seit September 2006 erarbeitet. Die EU habe bereits anerkennend festgestellt, dass Deutschland mit dieser Initiative einen Vorsprung vor anderen Ländern besitze.

Auf die so genannten Leuchtturmprojekte, die schon beim IT-Gipfel im Dezember in Potsdam große Aufmerksamkeit auf sich zogen, gingen Schavan, Berchthold und Wahlster am Rande ein. Zu diesen Projekten zählt etwa die Suchmaschine "Theseus". Wahlster widersprach übrigens der These vehement, dass Theseus eine Konkurrenz zu Google werden solle: "Das ist Unsinn". Zwar hätten insbesondere die Franzosen, die bei Theseus mit Deutschland ursprünglich kooperierten, diese Interpretation immer mal wieder ins Spiel gebracht. Genau deshalb habe man sich aber getrennt und die Bundesrepublik betreibe das Projekt nunmehr alleine. Vielmehr, so Wahlster, soll mit Theseus unter anderem ein Wissensnetz aufgebaut werden. Die Notifizierung für Theseus bei der EU-Kommission sei im Gange. Die Fördergelder stünden jedenfalls bereit.