Prognose eingetroffen

CCC: Wie erwartet erhebliche Probleme bei bayerischer Computer-Stimmenzählung

In verschiedenen Gemeinden seien die Computer, auf denen die Auszählsoftware lief, nicht nur von Wahlhelfern, sondern sogar von amtierenden Stadträten von zu Hause mitgebracht worden. Das Programm der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung Bayern (AKDB) sei teilweise ohne jegliche Manipulationsicherung über das Internet an die Gemeinden verteilt worden. Das Login-Passwort für den Zugang zur Wahlkonfiguration sei in mindestens einer Stadt auf „123456“ gesetzt gewesen und lag angeblich offen sichtbar im Wahllokal.

Die Wahlhelfer seien mit der Bedienung des Systems vielfach überfordert gewesen: Die versprochene sorgfältige Überprüfung der Stimmenerfassung sei in den meisten Fällen nicht durchgeführt worden. So war vorgesehen, den Wahlhelfern beim Scannen eine zweite Person zur Seite zu stellen. Diese sollte überprüfen, ob die gewählten Kandidaten korrekt von der Software gezählt werden. Um die etwas zähe Prozedur zu beschleunigen, wurde angeblich jedoch oft "blind" und so schnell gescannt, dass auch Fehlermeldungen in der Software übersehen wurden. Verwechslungen und Irrtümer seien somit an der Tagesordnung gewesen.