Carrier in der Mangel

Drei Arten der Carrier-Bindung

Tatsächlich ist zwar bekannt, daß im TK-Bereich Ersparnisse erzielt werden können, wie sie auf anderen Feldern kaum erreichbar sind. Gleichzeitig besteht aber Unklarheit über Qualität und Umfang der Leistungen, die Kosten der Umstellung und ihre Risiken.

Unternehmen stehen vor der Aufgabe, die Gratwanderung zwischen Einsparpotentialen und Qualitätsrisiko zu meistern. Dabei ist ein möglicher Ansatz, die bestehende Bindung an den früheren Monopolisten nicht durch eine neue zu ersetzen. Zwischen statischer Abhängigkeit und dynamischer Carrier-Auswahl lassen sich grob drei Typen der Beziehung zu Carriern identifizieren:

Least-Cost-Routing (LCR): Eine Firma schließt mehrere Rahmenverträge mit Carriern ab. Der Router wählt für jedes Gespräch den günstigsten Carrier und leitet es entsprechend über dessen Netz. Vertragliche Bindung an einen festen Carrier. Vertrag mit mehreren Carriern, nach Diensten gebündelt.

Welches dieser Verfahren das beste ist, hängt von den konkreten Randbedingungen ab. Erfahrungen sagen jedoch, daß die dritte Alternative für Unternehmen mit hohem Telefonumsatz geeigneter ist, während die erste Alternative eher für kleinere und mittlere Unternehmen in Frage kommt. Vor- und Nachteile der drei Herangehensweisen zeigt die folgende Übersicht:

Wer der zukünftige Carrier ist, hängt nicht nur von den Kosten ab, auch wenn dieser Aspekt für viele Unternehmen im Vordergrund steht. Es gibt noch eine Reihe weiterer Kriterien, die mitentscheiden: die Zuverlässigkeit und die Erfahrungsgrundlage des Anbieters, seine strategische Position und finanzielle Stabilität, die Ausrichtung und der Umfang seines Produkt- und Diensteangebots, die Qualität seiner Leistung, die Flexibilität im kommerziellen und vertraglichen Bereich, das Qualitäts- und Serviceniveau.