Bring your own Device

ByoD - Super-GAU für die IT-Abteilung?

Komplexität kontra Zufriedenheit

Nachdem Apple die Lawine mit seinem iPhone und später dem iPad losgetreten hat, ist der Markt nun für die Wettbewerber geöffnet. Daraus zieht vor allem Google Nutzen: Die offene Android-Plattform findet großen Anklang im Smartphone-Bereich und kommt auch auf Tablet-PCs in Schwung.

Während sich Apple und Google in erster Linie an Consumern orientieren und den Administratoren in Sachen Gerätemanagement wenig entgegenkommen, kann BlackBerry-Hersteller Research In Motion (RIM) zumindest in puncto Sicherheit auf offene Ohren bei den IT-Leitern hoffen. Schwer einzuschätzen sind die Aussichten von Microsoft mit Windows Phone 7 sowie Hewlett-Packard mit WebOS.

Angesichts der Plattformvielfalt fragen sich IT-Leiter, wie sie das drohende Chaos in den Griff bekommen sollen. Ihre Steuerungsmöglichkeiten sind gering, weil sich die Mitarbeiter privat je nach Vorliebe für das eine oder das andere Modell entscheiden. Das Thema spaltet die Betroffenen in den IT-Abteilungen in zwei Lager:

  • Die Gegner warnen vor mehr Komplexität sowie größeren Sicherheitsrisiken und würden am liebsten jedes private Gerät aus ihrem Hoheitsbereich verbannen.

  • Die Befürworter verweisen auf eine höhere Nutzerzufriedenheit und damit einhergehend auf steigende Produktivität. Sie würden die Client-Verantwortung gerne ganz auf die Nutzer übertragen. Manche Unternehmen gehen schon dazu über, ihren Mitarbeitern einen Pauschalbetrag in die Hand zu drücken, mit dem sie sich ihre Geräte selbst beschaffen sollen.

Inwieweit sich neue Devices wie Tablets im Firmenumfeld durchsetzen werden, ist noch unklar. Während so mancher Experte schon von einem Siegeszug von iPad und Co. spricht, ist IDC-Analystin Eszter Morvay vorsichtiger: "Ich denke nicht, dass sich Tablet-PCs in breiter Masse in den Unternehmen durchsetzen werden, da sie weder einen Desktop-PC noch ein Notebook vollständig ersetzen können." Allerdings seien die Geräte dafür auch nicht gedacht, schränkt die Analystin ein. Vielmehr würden sie zusätzlich je nach Bedarf eingesetzt.