Gegen Überwachung

Bundestag installiert eigene Handy-Masten

Die Spionage durch die NSA macht derzeit erneut Schlagzeilen. Eine erste Maßnahme gegen die Handy-Überwachung der Abgeordneten sollen eigene Handy-Masten für den Bundestag sein.

An neuralgischen Punkten im Deutschen Bundestag wurden bereits eigene Mobilfunkmasten installiert, wie der Spiegel meldet. Weitere sollen folgen. Damit will man verhindern, dass sich die Handys und Tablets der Abgeordneten mit den öffentlichen Masten rund um das Gebäude verbinden. Diese könnten sehr viel leichter von ausländischen Geheimdiensten wie der NSA und dem britischen Secret Service angezapft werden und stellten daher ein Sicherheitsrisiko dar.

Diese Taktik mag funktionieren, allerdings nur in einer Situation: wenn die Abgeordneten sich tatsächlich im Bundestag befinden. Außerhalb des Parlamentsgebäudes nutzen die elektronischen Geräte der Politiker die selben Zugangspunkte ins Mobilfunknetz wie bei jedem Normalbürger auch. Allerdings verfügen wichtige Politiker über speziell abgesicherter Handys, Bundeskanzlerin Angela Merkel etwa ein angepasstes Blackberry Q10.

Das eigene Handy-Netz des Bundestages wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufgebaut. Die ersten Zellen sind laut Informationen des Spiegel bereits im Frühjahr in Betrieb genommen worden, in Kürze soll der Aufbau abgeschlossen sein.

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