Überweisungen zu ausländischen Anbietern

Bundesländer untersagen mehr als 100 Glücksspiele im Internet

Die Bundesländer haben in den vergangenen Jahren mehr als 100 ausländische Glücksspielangebote im Internet untersagt.

Derzeit laufen 28 weitere Verbotsverfahren. Das ergab eine Umfrage der "Süddeutschen Zeitung" und des NDR in den 16 Ländern. Viele Glücksspielunternehmen halten sich demnach aber nicht an die Verbote für den deutschen Markt. Daher wollten die Länder den Zahlungsverkehr zu diesen ausländischen Anbietern blockieren.

Zuständig für die angestrebte Blockade der Überweisungen von Spieleinsätzen ins Ausland ist den Berichten zufolge Niedersachsen, Banken und Kreditkartenunternehmen sollen dabei helfen. Derzeit teile das Innenministerium in Hannover betroffenen Firmen mit, Klagen gegen ein Verbot hätten keine aufschiebende Wirkung. Wer weiterhin Spieleinsätze aus Deutschland annehme, mache sich strafbar.

Es gehe um den Schutz der Bürger vor "schnellen, suchtfördernden Spielformen", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Das Unterbinden der Zahlungsströme werde die Veranstalter von Online-Casinos und anderen unerlaubten Angeboten im Kern treffen. (dpa/mje)