Bund fördert Akku-Technologien für PDAs

Eine der Schwachstellen von Farb-PDAs ist deren kurze Betriebsdauer. Um dies zu ändern, steckt die Bundesregierung etwa 20 Millionen Mark in die Entwicklung von Akkus für PDAs, Handys und andere mobile Kleingeräte.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben dazu das Leitprojekt "Energieminimierte Systemintegration" (Energieversorgung von portablen mikroelektronischen Produkten) gestartet. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von rund 43 Millionen Mark bei einer Laufzeit von 5 Jahren. Die Hälfte der Aufwendungen wird von BMWI und BMBF gefördert.

Unter Leitung des Fraunhofer Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM), Berlin, hat sich ein Konsortium aus Firmen der Chemie- und Batterieindustrie sowie in der Elektronikindustrie tätigen kleinen und mittleren Unternehmen gebildet. In drei Teilprojekten werden aufladbare Lithium-Polymerbatterien, papierdünne Primärbatterien und innovative Batteriemanagement-ICs für elektronische Kleingeräte entwickelt:

Derzeitige Farb-PDAs bringen es mit ihren Lithium-Ionen-Akkus auf sechs bis acht Stunden. Diese Akkus bieten eine weit höhere Speicherdichte als auf Nickel basierende Akkus. Sie können bei gleichem Gewicht drei Mal mehr Energie speichern (Energiedichte: 120 Wh/kg). Li-Ionen-Akkus haben eine Zellenspannung von 3,6 bis 3,8 Volt und lassen sich jederzeit wieder aufladen, insgesamt etwa 1000 Mal.

Die jüngste Entwicklung im Akku-Sektor ist der Lithium-Polymer-Akku, dessen Energiedichte mit etwa 150 Wh/kg um über 20 Prozent höher liegt als die des Li-Ionen-Akkus (zum Vergleich: Klassische Bleibatterien kommen auf eine Energiedichte von etwa 35 Wh/kg). Der Kern der Lithium-Polymer-Akkus ist nicht flüssig, sondern besteht aus einem kunststoffähnlichen Gel. Daher benötigen Lithium-Polymer-Akkus kein Metallgehäuse, sondern sind auch in wesentlich leichtere Folien aus Kunststoff zu integrieren.

Die Akkus werden damit bei gleicher Kapazität auch deutlich kleiner und machen wegen ihrer Flexibilität neue Gerätedesigns möglich. Sie haben im Vergleich zu den Li-Ionen-Akkus mit 4,2 Volt auch eine höhere Zellenspannung. Lithium-Polymer-Akkus stecken zum Beispiel in den neuen Modellen der m500er-Serie von PDA-Marktführer Palm.

Näheres zu Trends und Technologien im Markt der mobilen Minirechner lesen Sie in unserem Report PDA-Technologien für die Zukunft. Einen Vergleichstest der Farb-PDAs Palm IIIc und Visor Prism finden Sie hier. (jma)