Briten sind SMS-Könige

Die Briten sind die absoluten Spitzenreiter beim Versenden von SMS. Wie eine aktuelle, weltweite Studie der Medienagentur Universal McCann zeigt, verschickt jeder Handynutzer auf der Insel im Monat durchschnittlich 100 Textnachrichten.

In keinem anderen europäischen Land ist die Kommunikation via SMS stärker ausgeprägt. Auch in Deutschland machen die Mobilfunkbetreiber ein gutes Geschäft mit den mobilen Textnachrichten: Im Durchschnitt versendet hier jeder User 65 SMS monatlich. Eher schreibfaul hingegen scheinen die US-Bürger zu sein. In den Vereinigten Staaten werden pro Kopf nur 32 SMS pro Monat verschickt.

Ganz besonders beliebt sind Kurzmitteilungen bei der jugendlichen Zielgruppe. "Es ist schwer ein Ranking darüber zu treffen, welche Handyfunktionen bei jungen Nutzern am besten ankommen. Klar ist aber, dass neben der Telefonie das 'Simsen' ganz oben auf der Hitliste steht", sagt Manfred Breul, Bereichsleiter Telekommunikation beim Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), gegenüber pressetext. Generell verschicken deutsche Handynutzer jährlich im Schnitt an die 350 SMS, wie eine BITKOM-Erhebung von vergangenem August belegt. Laut Schätzungen des Branchenverbandes werden in diesem Jahr 23 Mrd. SMS versendet.

Der Erfolg der SMS wird laut Experten auch weiter andauern. Allein im ersten Quartal 2007 wurden weltweit rund 620 Mrd. Nachrichten verschickt. Das waren um 50 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, der Gesamtumsatz mit mobilen Daten stieg um 23 Prozent auf 34,3 Mrd. Dollar. Wie die McCann-Studie zeigt nutzen die Briten ihre Mobiltelefone sogar weniger häufig zum Telefonieren als zum Versenden von Textnachrichten. Im Durchschnitt tätigt ein britischer Nutzer nur 76 Anrufe pro Monat. Weitaus gesprächiger sind die Russen und Griechen. Sie greifen monatlich 137 Mal zum Hörer.

Die Briten liegen auch bei der Nutzung von Multimedia-Funktionen weit vorne. An die 90 Prozent der Mobilfunkkunden haben bereits die Fotofunktion ihres Handys benutzt und 27 Prozent schon einmal einen Videoclip heruntergeladen. Nur acht Prozent hingegen nutzten bislang mobile TV-Angebote, während immerhin 33 Prozent im Zuge der Studie angaben, das in Zukunft versuchen zu wollen. (pte/mje)