Briefmarken drucken statt kleben

Unternehmen in den Staaten können bereits elektronische Briefmarken verwenden. Mit einem Freistempler vergleichbar lädt man via Internet "Briefmarken" über eine bestimmte Summe herunter und kann damit Kuverts bedrucken.

Die Software dafür heißt e-Stamp und stammt aus dem Hause Francotyp Postalia. Wie das Unternehmen mitteilt, ist man derzeit dabei, das Verfahren auch in Europa einzuführen. Mit den ersten elektronischen Briefmarken ist aber laut Hersteller nicht vor 2001 zu rechnen. Die Prozedur ist relativ einfach. Über einen Internetanschluss können bei einem Provider oder wie in den USA auch direkt bei der Post Briefmarken gekauft werden. Gespeichert wird der Betrag in einem Zusatzgerät, dem sogenannten elektronischen Tresor, der laut Hersteller bezeichnenderweise so groß ist wie eine Rolle Briefmarken. Bezahlt wird über Kreditkarte. Durch diese Speichermöglichkeit können Briefe auch offline frankiert werden. Die Software ist mit vielen gängigen Office-Programmen kompatibel, unter anderem Microsoft Office. Sie verschlüsselt die Adresse in einen Barcode, der von der Post gelesen werden kann und der damit gleichzeitig als Sicherung vor Missbrauch durch Mehrfachausdruck dienen soll.

Auf den Sites von e-Stamp kann man die elektronische Post als Demo arbeiten sehen. Softwareupdates und der Zugriff auf diverse Adressdatenbankengehören, zumindest in der US-Fassung, zum Service. Gedruckt werden kann laut Hersteller mit fast jedem Drucker wahlweise auf Labels oder direkt auf die Kuverts. (uba)