NSN Broadband Index 2009

Breitbandinfrastruktur: Deutschland lässt sich 15 Milliarden Euro entgehen

Deutschland liegt beim Ausbau der Breitbandzugänge ins Internet und dazu passender Dienste international nur im Mittelfeld. Dabei ließe sich damit das Bruttoinlandsprodukt um 15 Milliarden Euro aufstocken, so eine aktuelle Studie von Nokia Siemens Networks.

Für die Studie, den Broadband Index 2009, hat NSN 15 OECD-Länder sowie die USA untersuchen lassen. Laut dem Bericht kann man einen direkten Zusammenhang zwischen Breitbandinfrastruktur und wirtschaftlichen Wohlstand sehen. Sämtliche Länder sind hier aufgeschlüsselt. Aus der Untersuchung geht hervor, dass Deutschland mit einem Ausbau das Bruttoinlandsprodukt deutlich steigern könnte. Beispielsweise würde ein Ausbau der Netze mit fünf Breitbandleitungen pro 100 Einwohner das Bruttoinlandprodukt um 7,5 Milliarden Euro ansteigen lassen könnte. Bei zehn zusätzlichen Leitungen je 100 Einwohner liegt der Zuwachs bei über 15 Milliarden Euro, so NSN.

Eine Lösung hierfür könnte der konsequente Ausbau von Fiberchannel to the Home sein, also der direkte Anschluss von mehr Häusern an Glasfaser-Systeme. Da der Ausbau vielen Providern allerdings zu kostspielig ist, lohnt es sich durchaus, noch in Kupfer zu investieren. Im Rahmen der Studie zeigte Nokia Siemens Networks, dass Datenraten von 100 MBit/s im Up- und Download mit Kupfer durchaus machbar sind.

Mehr Breitband: VDSL2 lässt sich ohne Probleme mit synchronen 100 MBit/s betreiben. (Quelle: NSN)
Mehr Breitband: VDSL2 lässt sich ohne Probleme mit synchronen 100 MBit/s betreiben. (Quelle: NSN)

Über passive Wavelength Division Multiplex (PWDM) ließe sich VDSL2 aufrüsten und könnte so günstig weiterbetrieben werden. Die passiven Komponenten ermöglichen anschließend einen einfachen Übergang von Kupfer auf optische Netze. (mja)