LTE-Ausbau

Breitband: Versorgungsauflage im 800-MHz-Bereich in neun Bundesländern erfüllt

Wie die Bundesnetzagentur meldet, haben die Mobilfunkunternehmen nun auch in Sachsen die Versorgungsauflage im 800-MHz-Bereich erfüllt. Damit können die Unternehmen die 2010 ersteigerten Frequenzen nun auch in diesem Bundesland frei nutzen.

Damit ist die Versorgungslage laut Bundesnetzagentur nun in folgenden Bundesländern erfüllt: Baden Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland Pfalz, dem Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein. "Mittlerweile sind bereits in neun der insgesamt dreizehn mit Breitband unterversorgten Bundesländer die Versorgungsauflagen erfüllt worden. Ich gehe davon aus, dass weitere Bundesländer in Kürze folgen werden." sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Im Frühjahr 2010 waren die Frequenzen in den Bereichen 800 MHz (Digitale Dividende), 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz von den Unternehmen Telekom, Vodafone und Telefonica ersteigert worden (siehe auch LTE - Breitbandinternet für alle per Mobilfunk). Dabei war die Zuteilung der 800-MHz-Frequenzen mit gewissen Ausbauverpflichtungen verbunden. Hierfür hatten die Bundesländer im Vorfeld der Versteigerung die mit Breitband unterversorgten Städte und Gemeinden benannt. Diese wurden entsprechend ihrer Einwohnerzahl in vier Prioritäten unterteilt.

So sollten vorrangig Gemeinden und Städte mit weniger als 5000 Einwohnern mit mobilem Breitband versorgt werden, diese haben die Prioritätsstufe 1. Danach sollen die größeren Städte erschlossen werden. Wenn die Versorgungsauflage erfüllt ist, können die Netzbetreiber die 800-MHz-Frequenzen in dem jeweiligen Bundesland frei nutzen. Bei der Beurteilung, ob die Versorgungslage erfüllt ist, werden laut Bundesnetzagentur alle eingesetzten Technologien wie DSL; Funk oder Kabel berücksichtigt.

Die "Digitale Dividende" mit 800 MHz eignet sich dank höherer Reichweite besonders für die Versorgung ländlicher Regionen mit Breitbandmobilfunk. Das lohnt sich auch für die Mobilfunkbetreiber, da weniger Basisstationen notwendig sind. Beim LTE in den Großstädten kommt bei der Telekom beispielsweise die 1800-MHz-Technologie zum Einsatz (siehe auch Telekom startet LTE-Netz in vier weiteren Städten). (mje)