Öl- und Daten-Desaster

BP-Mitarbeiter verliert Notebook mit persönlichen Daten von 13.000 Personen, die Schadensersatz angemeldet haben

BPs Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko dürfte jedem bekannt sein. Nun hat ein Mitarbeiter angeblich einen mobilen Rechner verloren, der persönliche Daten von 13.000 Schadenersatzklägern enthielt.

Die Daten wurden laut networkworld.com unverschlüsselt auf den Rechner hinterlegt. Sie enthalten Namen, Sozialversicherungsnummern, Adressen, Telefonnummern und Geburtsdaten. All diese Individuen hatten Schadensersatzansprüche wegen des Unfalls bei Deepwater Horizon gestellt.

BP soll gesagt haben, dass diese Daten zu Verwaltungszwecken in einem Tabellenkalkulations-Dokument abgelegt wurden. Der Verlust wurde sofort an die Behörden und BP-Sicherheit gemeldet. Aber auch nach reichlicher Suche, tauchte der mobile Rechner nicht mehr auf. Was die Sache nicht besser macht ist, dass das Notebok bereits am 1. März 2011 verschwunden sein soll. BP habe deswegen fast einen Monat gewartet die betroffenen Menschen zu informieren, weil man zunächst gründliche Untersuchungen anstellen wollte.

Der Rechner sei außerdem mit einer Sicherheitsfunktion ausgestattet. Diese erlaube es Administratoren unter gewissen Umständen, das Notebook zu deaktivieren. Es gibt genügend, auch freie wie TruCrypt, Verschlüsselungs-Software auf dem Markt. Warum Firmen diese immer noch nicht nutzen, bleibt ein Rätsel. (jdo)