Boundary Scan Test integriert differentielle I/O-Kanäle

GÖPEL electronic hat unter der Bezeichnung PXI-5350 die Markteinführung eines differentiellen I/O-Moduls auf Basis des PXI-Bus bekannt gegeben. Das Modul bietet 50 konfigurierbare I/O-Kanäle und ermöglicht die Einbeziehung von differentiellen Interfaces in einen Boundary Scan Test.

Das PXI-5350 ist ein 1Slot Modul mit 3U. Die 50 bidirektionalen differentiellen Kanäle seien als Input und Output programmierbar, so Göpel. Sie erlauben überdies gleichzeitiges Treiben und Messen. Dadurch können beispielsweise differentielle Steckverbinder oder Backplanes getestet werden.

Das Modul PXI-5350 dehnt den Boundary Scan Test in den differentiellen I/O-Bereich aus. Foto: Göpel electronic
Das Modul PXI-5350 dehnt den Boundary Scan Test in den differentiellen I/O-Bereich aus. Foto: Göpel electronic
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Im Gegensatz zu konventionellen Boundary Scan I/O Modulen wird das PXI-5350 nicht seriell von einem TAP angesteuert, sondern durch das native PXI Interface. Dadurch liege die Vektorfolgefrequenz und damit der Datendurchsatz deutlich höher, heißt es weiter. Features wie flexible I/O Terminierung und die Möglichkeit, unterschiedliche differentielle Busstandards zu programmieren, erhöhen die Leistungsfähigkeit des Moduls zusätzlich. Göpel hebt außerdem die Unterstützung des PXI-Triggerbus durch das PXI-5350 hervor.

Softwareseitig wird das PXI-5350 durch die Integrierte Boundary Scan Entwicklungsumgebung SYSTEM CASCON ab Version 4.31 vollständig unterstützt. Sie befreie den Anwender von zeitintensiven manuellen Aufbereitungen der Projektdaten, so der Hersteller. Die Analyse der Datenbasis zur Identifikation differentieller Netze, die Erstellung von Verdrahtungslisten und die Testprogrammgenerierung (ATPG) sind nun automatisiert. Zur Zeiteinsparung trage außerdem der Einsatz des graphischen Multi-Mode Debuggers bei.

Die Ansteuerung des Moduls selbst wird über das standardisierte Vektorinterface HYSCAN realisiert. Es ermöglicht das simultane Handling von seriellen und parallelen Vektoren. Nach der Testausführung erfolgt im Fehlerfall eine entsprechende Fehlerdiagnose auf Pin- und Netzlevel. Dabei lässt sich der Fehlerort auch graphisch im Layout und Schematic visualisieren. Zur Systemintegration sind die Plattformen LabView, LabWindows, und TestStand nutzbar.

„Durch das neue Modul sind unsere PXI orientierten Kunden jetzt in der Lage, die Testabdeckung von Boundary Scan auch auf den Bereich der differentiellen I/O auszudehnen“, so Thomas Wenzel, Geschäftsführender Gesellschafter der Boundary Scan Division. (Detlef Scholz)