BorCon: Borland verbreitet Optimismus
Als Gorilla verkleidet zerschlug das langjährige Enfant Terrible bei Borland den alten Schriftzug, während der alte und neue Name "Borland" unter großem Beifall erstrahlte. Borland-CEO Dale Fuller verwies anschließend auf das aktuelle Flaggschiff-Produkt Delphi 6, das in Kombination mit Kylix unter Linux eine echte Cross-Plattform-Entwicklung erlaube: "Damit sind wir Microsoft um zwei Jahre voraus". Und weiter: "Unsere Kunden arbeiten lieber mit unserem ".NOW" als mit einem ".NET", das irgendwann kommt". Aus dem Publikum kamen verstärkt Fragen zur geänderten Preis- und Lizenzierungspolitik. Borland hatte in diesem Jahr die jährlichen Supportkosten für Interbase von 1000 auf 2000 US-Dollar verdoppelt.
Immerhin konnte ein Anwender dem aktuellen Preisschema auch eine positive Seite abgewinnen: "Unsere Kunden waren bisher unsicher, ob die eingesetzten Borland-Tools auch im nächsten Jahr noch verfügbar sein werden. Die höheren Preise sichern Borland und damit den Bestand unserer Entwicklungs-Umgebungen". Fuller versprach, das Geld weiterhin vorsichtig und nicht für unnötige Marketing-Maßnahmen auszugeben.
Als neues Produkt stellte man kurz "TeamSource" vor. Diese Umgebung unterstützt verteilte Entwicklerteams bei der Quelltextentwicklung und -verwaltung. Das erweiterbare System bietet eine Versionsverwaltung, sichere Datenübertragungen und ein Kommunikationstool. Zudem kann es über Firewall-Grenzen hinweg zum Einsatz kommen. (Jürgen Fey/nie)