Booten via Netzwerk

Voraussetzungen

Wenn Sie schon mal probiert haben, Ihren Rechner über die Netzwerkkarte zu booten, ist Ihnen sicher aufgefallen, dass diese erst eine Weile versucht, per DHCP eine IP-Adresse zu beziehen, und schließlich nach einiger Zeit aufgibt.

Für einen erfolgreichen Bootvorgang per Netzwerk sollte also zumindest ein DHCP-Server im Netz vorhanden sein. Dieser kann aber lediglich Basisinformationen für das Netzwerk bereitstellen, wie etwa die zu verwendende IP-Adresse, Netzmaske, DNS-Server und Standard-Gateway.

Auf irgendeinem Weg muss darüber hinaus ein wie auch immer gearteter Bootcode, quasi ein Mini-Betriebssystem, den Weg zur Netzwerkkarte finden. Für diese Aufgabe ist ein TFTP-Server erforderlich. Idealerweise befindet sich dieser auf dem Rechner, der auch den DHCP-Server beherbergt - zwingend ist dies allerdings nicht.

Unter Linux sind diese beiden Dienste bereits vorhanden. Windows-Anwender können die Freeware Tftpd32 einsetzen, deren aktuelle Version 2.73 auf der Homepage des Entwicklers zum kostenlosen Download verfügbar ist.

Was nun noch fehlt, ist besagter Bootcode, der das eigentliche Betriebssystem nachlädt. Für diesen Zweck finden sich im Internet mehrere Angebote. Mit Abstand am komfortabelsten ist jedoch das schon etwas betagte Produkt Bpbatch. Je nach verwendetem Betriebssystem laden Sie sich am besten gleich den Tarball für Linux oder die Zip-Datei für Windows herunter. Damit sind vorerst alle notwendigen Komponenten vorhanden und Sie können an die Konfiguration der diversen Server gehen.