Blue Gene/L schafft 70 TFlops - kommerzielle Version

IBM hat den Superrechner Blue Gene/L weiter ausgebaut und so eine Peak-Leistung von 70 TFlops erreicht. Im endgültigen Ausbau sind bis zu 360 TFlops geplant.

Einrichtungen, die mit weniger Rechenleistung auskommen, können sich laut IBM eine vorgefertigte kleine Version des Blue Gene bestellen. Das kommerzielle System erreicht laut Hersteller eine Peak-Leistung von 5,7 TFlops pro Rack und benötigt dabei weniger als einen Quadratmeter Stellfläche. Bis zu 64 Racks sind möglich. Im Rack stecken 1024 Prozessor-Cores mit 700 MHz Taktfrequenz. Der Blue Gene ist laut IBM ab sofort verfügbar und beginnt bei einem Listenpreis ab 1,5 Millionen US-Dollar.

Kurz bevor am Donnerstag bei der Supercomputing Conference in Pittsburgh die neue Top500-Liste vorgestellt wird, gibt es unter den Supercomputer-Spezialisten ein regelrechtes Gerangel um Spitzenleistung. IBM hat mit den 70 TFlops des Blue Gene/L den vorläufig letzten Streich in dieser Richtung ausgeführt. Blue Gene/L wird für das US-Energieministerium gebaut und hat derzeit etwa ein Viertel des endgültigen Ausbaus erreicht. Zuvor wurde der Earth Simulator (35,86 TFlops) von NEC sowohl von einer weiteren Ausbaustufe von IBMs Blue Gene (36,01 TFlops) geschlagen. Das Columbia-System von SGI übertrumpfte später beide mit 42,7 TFlops. Jetzt liegt IBM wieder vorn, allerdings ohne die Bestätigung durch die neue Top500-Liste.

Ausführliche Informationen zu den schnellsten Supercomputern der Welt finden Sie in unserem Artikel Supercomputing 2004: Trends und neue Top500. Weitere Informationen zum Thema bietet der Report Massiv: Cray XT3 Red Storm. (uba)