Warner stellt HD-DVD-Produktion ein

Blu-Ray vor Sieg im Formatkrieg

Toshiba reagiert entäuscht

Die Reaktionen von Toshiba fielen entsprechend harsch aus. Man sei "überrascht und enttäuscht", heißt es. Toshiba verweist dann in einer Erklärung auch offen auf bestehende Verträge zwischen den Unternehmen. Man werde die Auswirkungen des Schrittes mit den anderen Mitglieder der HD-DVD-Gruppe besprechen und behalte sich "weitere Schritte vor". Analysten erwarten, dass es zu Schadenersatzforderungen kommen könnte.

Die Begründung der Time-Warner-Tochter Warner Bros. kann Toshiba jedenfalls nicht nachvollziehen, in den USA seien 2007 mehr HD-DVD-Spieler verkauft worden als Blu Ray-Geräte. Diese Rechnung geht allerdings nur auf, wenn man die Verkäufe der Spielekonsole Sony PS3 nicht miteinbezieht. Sie verfügt über ein Blu Ray-Laufwerk.

Bislang blieben die Verkäufe der neuen hoch auflösenden Super-Videoabspieler weit hinter allen Erwartungen zurück. Denn die jeweiligen Video-Scheiben lassen sich nicht in den Geräten des jeweils anderen Formats abspielen. Und die Verbraucher zögern, sich auf ein Format festzulegen. Abspielgeräte, die beide Formate beherrschen sind ein noch wesentlich teurer als einfache Geräte und technisch unausgereift.Von den marktbeherrschenden Hollywood-Riesen halten damit nur noch Universal Pictures, Paramount und Dreamworks die Fahne von HD-DVD hoch. Der Wechsel ist auch ein schwerer Schlag für Microsoft, das HD-DVD offen gegen das Sony -Format Blu Ray unterstützt hat.