Blogs als Karrierehindernis

Kandidatenprofile aus dem Internet spielen für Personalberater eine immer größere Rolle.

Immer mehr Personalberater befragen das Internet nach Informationen über Kandidaten und nutzen so gewonnene Profile als Auswahlkriterium. Das besagt eine Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU), an der über 300 Experten aus Personalberatungsgesellschaften teilgenommen haben. Danach lassen sich bereits 28 Prozent der Personalexperten vom Internet über fachliche und persönliche Fähigkeiten, Referenzen und auch Freizeitaktivitäten der Jobsuchenden aufklären. 26 Prozent der Befragten bejahten, dass sie schon Kandidaten aufgrund der Suchergebnisse im Internet bei der weiteren Auswahl unberücksichtigt gelassen hätten. Jeder Zehnte rechnet mit einer Zunahme dieser Art von Kandidatenauswahl.

Laut BDU-Vizepräsident und Personalberater Joachim Staude besteht dabei jedoch die Gefahr eines vorschnellen Urteils, da "die Aussagekraft der Internet-Recherche zu vage" und die Seriösität der Internetquellen stets fraglich sei. Der Tipp an Personalexperten ist also, das Gesamturteil über einen Bewerber nicht anhand der Internetbefragung zu fällen, während Jobsuchende mit einem wohl überlegten Umgang mit ihren persönlichen Daten im Internet gut beraten sind. (Hans Königes/mec)