Touchscreen, QWERTZ-Tastatur und Blackberry OS 6

BlackBerry Torch 9800 im Test - Slider mit Multi-Touch-Display

Der Blackberry Torch stellt für RIM einen Neuanfang dar: Erstmals wird ein Smartphone mit dem neuen Betriebssystem Blackberry OS 6 ausgeliefert. Zudem ist es der erste Blackberry mit Slider-Formfaktor - der Torch bietet neben einem Touchscreen auch eine vollständige ausziehbare Tastatur.

Mit dem Blackberry Torch stellt RIM erneut ein Smartpone mit Touchscreen vor. Anders als beim Blackberry Storm handelt es sich diesmal aber um ein Slider - unterhalb des Displays lässt sich eine komplette QWERTZ-Tastatur herausziehen. Das erinnert an Geräte wie den Palm Pre oder das Nokia E66. Verglichen mit diesen Geräten ist der Blackberry Torch aber deutlich größer, von den Abmessungen gleicht er dem aktuellen Blackberry Bold oder dem Curve. Trotz des Sliders orientiert sich auch die Dicke des Smartphones am Bold - der Torch ist allerdings deutlich schwerer. Der Slider ist mechanisch gut verarbeitet, selbst wenn die Tastatur ausgezogen wird, ist kein Spiel vorhanden.

Das Smartphone liegt angenehm in der Hand, der Schwerpunkt ist auf der unteren Hälfte angelegt. Das sorgt für eine gute Stabilität, selbst wenn der Bildschirm hochgeschoben wird. Allerdings tritt beim Design auch ein Nachteil auf: Am unteren Ende der Tastatur ist der Rahmen nach oben gezogen. Zumindest zu Beginn bleibt man beim Tippen mit den Daumen immer wieder an dieser Erhebung hängen. Alternativ kann das System auch eine virtuelle Tastatur einblenden.

Das Display des Torch ist deutlich besser als beim Storm. Es handelt sich um einen berührungsempfindlichen Multi-Touchscreen. In Karten-Applikationen oder im Browser kann man damit mit zwei Fingern in das Bild hinein oder herauszoomen, das Display kann durchaus mit aktuellen Android-Geräten oder dem iPhone mithalten.

Inspiration?: Der Palm Pre neben dem Blackberry Torch.
Inspiration?: Der Palm Pre neben dem Blackberry Torch.

Unterhalb des Touchscreens sind die vier typischen Blackberry-Tasten um ein optisches Touchpad angeordnet. RIM hat beim neuen Betriebssystem die Steuerung zwar auf Touchscreens ausgelegt, allerdings lassen sich alle Funktionen auch mit dem Touchpad steuern. Ein cleverer Schachzug, kann man das neue Betriebssystem damit doch auch mit Smartphones ohne Touchscreen verwenden.

Wie alle aktuellen Blackberrys unterstützt der Torch den mobilen Internetzugriff per UMTS und HSDPA. Ebenso ist ein WiFi-Modul integriert, unterstützt wird auch der aktuelle Standard 802.11n. Ebenfalls integriert ist ein GPS-Modul. Auf der Rückseite ist eine Kamera mit fünf Megapixeln samt Blitz angebracht. Eine der Neuerungen: RIM verzichtet auf die Schnellzugriffstaste auf der rechten Seite - diese war standardmäßig mit der Sprachsteuerung verknüpft.

Der interne Speicher des Torch lässt sich wie gewohnt per MicroSD-Karte erweitern, bis zu 32 GByte Speicherplatz werden unterstützt.