Zu hohes finanzielles Risiko

BlackBerry stoppt zwei fertige Smartphones vor dem Start

Es hat einige Tage gedauert, bis es zunächst dem Wall Street Journal aufgefallen war, was sich da in den Untiefen des Quartalsberichtes von BlackBerry versteckte. Dem Bericht zufolge haben die Kanadier zwei fertig entwickelte Smartphones nachträglich eingestampft und werden sie nicht auf den Markt bringen.

Als Grund für die Entscheidung wird angegeben, man wolle das "erwartete finanzielle Risiko abschwächen." Die beiden Smartphones tragen die Codenamen Café und Kopi und sollen vor allem auf die sich gerade erst entwickelnden Märkte in Entwicklungs- und Schwellenmärkten gebaut worden sein. Die Ausstattung der beiden BlackBerrys, die nun wohl nie das Licht der Welt erblicken, dürfte also in der unteren Mittelklasse oder im Einsteigerbereich angesiedelt sein. Einen genauen Starttermin gab es offenbar intern noch nicht.

BlackBerry hatte vergangene Woche verheerende Quartalszahlen präsentiert, die ein Minus von 4,4 Milliarden Dollar auswiesen. Gleichzeitig ist es den Kanadiern allerdings gelungen, eine Partnerschaft mit Foxconn zu besiegeln. Dies brachte den Aktienkurs wieder auf dem Weg nach oben. Auch ein Abschied vom Endkundengeschäft scheint erst einmal vom Tisch. BlackBerry hat angekündigt, noch mindestens fünf Jahre lang Smartphones herstellen zu wollen. Die Produktion der günstigeren Modelle soll dabei komplett von Foxconn übernommen werden. (cvi)

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