RIM auf erwarteten Apple-Angriff im Business-Segment vorbereitet

BlackBerry setzt neues Smartphone gegen UMTS-iPhone

BlackBerry kontra iPhone. Im Kampf um bestehende und künftige Business-Kunden wollen sich die Kanadier von Apple keine Martkanteile abjagen lassen und stellen mit dem BlackBerry 9000 Bold ein neues Business-Smartphone vor, das es in sich hat.

Research in Motion (RIM) hat mit dem Blackberry Bold ein neues Referenzgerät vorgestellt, das im Sommer auf den Markt kommen soll. Wie die BusinessWeek berichtet, hebt sich das Gerät vom Design her erheblich von seinen Vorgängermodellen ab. Mit einem Verkaufspreis zwischen 300 und 400 US-Dollar gilt das Business-Gerät zudem als konkurrenzfähige Antwort auf das erwartete UMTS-iPhone, mit dem Apple ebenfalls im Businesskunden-Segment fischen will. Bisher war das iPhone eher bei privaten Nutzern erfolgreich und zeigte folglich auch keinen Effekt auf die BlackBerry-Verkäufe.

BlackBerry Bold: Das neue Modell Bold oder 9000 bietet ein überarbeitetes Design, WLAN, GPS und BlackBerry-Push-Mail. (Quelle: RIM)
BlackBerry Bold: Das neue Modell Bold oder 9000 bietet ein überarbeitetes Design, WLAN, GPS und BlackBerry-Push-Mail. (Quelle: RIM)

Auffallendstes Merkmal des neuen BlackBerry-Modells ist sein Display, das mit 320x480 Pixel die iPhone-Auflösung aufweist. Durch seine geringere Größe erscheint das Bild dadurch allerdings noch schärfer. Das User-Interface wurde ebenfalls angepasst und ist mit weißen Icons vor einem schwarzen Hintergrund gestaltet. Auch bei der Tastenanordnung, die einem vollständigen Computerkeyboard ähnelt, will man mit Benutzerfreundlichkeit punkten. Außerdem bietet der BlackBerry Bold einen verbesserten Media Player und eingebaute Stereo-Lautsprecher sowie einen Standard-Kopfhörer-Steckplatz. Abgerundet wird das Funktionspaket durch WLAN, einen GPS-Receiver und eine Zwei-Megapixel-Kamera.

Bisher hat RIM nur wenige Business-Kunden an das iPhone verloren. Mit der Ankunft der zweiten, UMTS-fähigen iPhone-Generation wird sich der Kampf um diese Zielgruppe jedoch verschärfen. Das große Manko des iPhones war die fehlende Unterstützung der beiden wichtigsten Mail-Systeme, nämlich Microsoft Exchange und IBM Lotus Notes. Nun hat Apple jedoch Microsofts ActiveSync-Technologie lizenziert und von IBM wird im Juni eine Notes-Anwendung für das iPhone erwartet. (pte/mja)