BITKOM veröffentlicht Leitfaden zur Nutzung von Open-Source-Software
Um Unternehmen über rechtliche Fragen und etwaige juristische Konsequenzen im Falle der Missachtung aufzuklären, hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) nun einen Leitfaden zum Thema Open Source vorgestellt. Er soll Tipps geben, wie Unternehmer frei verfügbare Software juristisch einwandfrei verwenden können.
"Das Recht, freie Software zu nutzen, ist keine Befreiung von sämtlichen Pflichten", betonte BITKOM-Vizepräsident Heinz Paul Bonn. Der Leitfaden erkläre, wie Unternehmen klare Regeln für die Nutzung freier Software festlegen, vorhandene Verträge überprüfen und die Mitarbeiter im korrekten Umgang mit Open-Source-Software schulen könnten, so Bonn. Verwenden beispielsweise Unternehmen freie Software in ihren eigenen Lizenzprodukten, so bedeute dies, dass auch der Quellcode sowie der Lizenzvertrag der neuen Software offen gelegt werden muss.
Die Verwendung von Open-Source-Code in kommerziellen Applikationen ist von der Open-Source-Community schon längst aufgegriffen worden. So versucht beispielsweise das Projekt gpl-violations.org schon seit einigen Jahren, Unternehmen zum Einlenken zu bewegen, die freie Software lizenzwidrig in ihren Produkten verwenden. Die Liste der von dem Projekt dokumentierten Fälle zählt mittlerweile über 100 Fälle. (uka)
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