Online-Sicherheit

Bitkom und BKA veröffentlichen Tipps zum Schutz vor Online-Kriminellen

Das Bundeskriminalamt (BKA) und Bitkom warnen Internet-Nutzer vor neuen Formen der Online-Kriminalität. Mit 10 Tipps wollen die Sicherheitshüter den Computeranwender vor Online-Angriffen schützen.

Online-Kriminelle nutzen laut BKA und der Bitkom immer raffiniertere Betrugsmethoden, um die Internet-Nutzer hereinzulegen. So seien auch die Schadprogramme "zunehmend schwerer zu erkennen" und "Angriffe erfolgen vermehrt über Anwendungsprogramme, nicht über Lücken in Betriebssystemen", so Professor Dieter Kempf, Bitkom-Präsident und Vorstandsvorsitzender des Vereins "Deutschland sicher im Netz". BKA-Präsident Jörg Ziercke fügt hinzu: "Kriminelle kapern vermehrt PCs argloser Nutzer, um Straftaten zu begehen und dabei möglichst unerkannt zu bleiben."

Laut Kempf und Ziercke surft immer noch jeder Fünfte Internet-Anwender ohne einen Virenschutz und es gäbe auch Aufklärungsbedarf beim Umgang mit persönlichen Daten. In Berlin stellten Kempf und Ziercke ein Informationsblatt für Internet-Nutzer mit den wichtigsten Empfehlungen zur Vorbeugung vor (PDF-Download).

Laut einer Studie wurden 43 Prozent aller Internet-Nutzer ab 14 Jahren bereits Opfer einer Viren- oder Schadprogramm-Attacke. Das entspricht einer Zahl von über 22 Millionen Internet-Nutzern in Deutschland. Im Vorjahr lag die Zahl der Opfer noch bei 38 Prozent.

Bei 7 Prozent der Internet-Nutzer wurden schon einmal die persönlichen Zugangsdaten für Online-Dienste ausgespäht, was einer Zahl von rund 3,5 Millionen deutschen Internet-Anwendern entspricht. Und 5 Prozent (rund 2,5 Millionen Anwender) haben bereits einen finanziellen Schaden durch eine solche Attacke erlitten.

Auch die Zahl der Betrugsfälle steigt ständig. In diesem Jahr rechnen BKA und der Bitkom mit rund 5.000 angezeigten Phishing-Fällen, was ein Zuwachs von rund 71 Prozent bedeuten würde. Die Schadenssumme wird mit 17 Millionen Euro geschätzt. Der durchschnittliche Schaden der gemeldeten Einzelfälle lag im ersten Halbjahr 2010 bei rund 3.500 Euro.

"Die simple Eingabe von Geheimzahlen reicht als Sicherheitsmaßnahme bei Überweisungen längst nicht mehr", so Bitkom-Präsidiumsmitglied Kempf. "Gesundes Misstrauen und eine moderne Sicherheitsausstattung des PCs sind ebenso wichtig. Wer das beherzigt, für den ist Online-Banking eine sichere Sache."

Laut Bitkom verzichten bislang 28 Prozent der Internet-Nutzer aus Sicherheitsbedenken auf Online-Banking. "Hier gibt es noch hohen Informationsbedarf", so Kempf.

Auf der folgenden Seite lesen Sie die Tipps, die BKA und Bitkom zum Schutz vor Internet-Kriminalität geben.