Ex-Technikchefin bei OLPC bastelt an eigenem Projekt

Billig-Laptop für 75 Dollar im Anmarsch

Als Konkurrenz zu OLPC will Jepsen ihr Projekt jedoch nicht definieren, sondern nur als weiteren Schritt. Das versprach sie auch bei ihrem Ausscheiden bei OLPC. "Ich lizenziere meine Erfindungen von OLPC und werde dem Projekt die darauf basierenden Geräte zum Selbstkostenpreis überlassen", so Jepsen. Der OLPC-Initiative will Jepsen äußerst preiswerte Rechner zum Vertrieb an Bedürftige bereitstellen. Ein Teil der Billig-Notebooks oder einzelne Komponenten sollen hingegen vermarktet werden und Gewinne abwerfen.

Aus dem OLPC-Konsortium ausgestiegen ist kürzlich auch der Halbleiterhersteller Intel. Das Unternehmen hatte sich erst im vergangenen Juli der Initiative angeschlossen und wollte das Projekt mit Geld und technischer Expertise unterstützen. Der nun erfolgte Bruch mit dem IT-Entwicklungshilfeprojekt wird von Intel-Sprecher Chuck Mulloy mit der Forderung von Nikolas Negroponte nach einer exklusiven Partnerschaft begründet. Dem Wunsch, den ClassmatePC einzustellen, konnte man nicht nachkommen, so Mulloy.

"Der ClassmatePC ist eingebettet in unser World-Ahead-Programm und stellt eine von vier Säulen dar", erläutert Intel-Sprecher Mike Cato im Gespräch mit pressetext. Neben der Geräte-Säule engagiert sich der Halbleiterhersteller im Rahmen des Programms auch für die entsprechende Ausbildung der Lehrer und stellt Schulprogramme zur Verfügung. Als vierte Säule gilt die Konnektivität. "Das Internet ist mittlerweile auch ein Archiv des Wissens und es gilt, möglichst vielen Menschen einen Zugang zum Web zu ermöglichen", so Cato. (pte/mst)