Ex-Technikchefin bei OLPC bastelt an eigenem Projekt

Billig-Laptop für 75 Dollar im Anmarsch

Mary Lou Jepsen, die ehemalige Technikchefin des IT-Entwicklungshilfeprojekts One Laptop per Child (OLPC), hat ein OLPC-Spin-off gegründet und entwickelt nun einen eigenes Billig-Notebook.

Pixel Qi, so der Name ihres neuen Projektes, sei der nächste Schritt nach dem 100-Dollar-Laptop XO. Ambitioniert ist auch das Preisziel, das von Jepsen mit 75 Dollar festgesetzt wurde. Das Gerät soll im Gegensatz zum OLPC-Notebook nicht nur in sich entwickelnden Ländern verkauft werden, sondern weltweit auf den Massenmarkt kommen.

Jepsen war im OLPC-Projekt maßgeblich an der technischen Entwicklung des Notebooks beteiligt. So gehen beispielsweise die Anordnung der technischen Komponenten in dem Gehäuse oder die Entwicklung der innovativen Bildschirmtechnologie auf sie zurück.

Die Innovationen von Jepsen und ihrem Team sind dabei abseits der Billig-Notebook-Schiene durchaus auch für den kommerziellen Markt interessant. Die einzelnen Komponenten zeichnen sich durch äußerst günstige Herstellung, geringen Stromverbrauch und robuster Konstruktion aus. Ein großes Plus des entwickelten Displays ist die gute Lesbarkeit selbst bei strahlendem Sonnenschein.

Pixel Qi: Low-Cost-Laptop der nächsten Generation.
Pixel Qi: Low-Cost-Laptop der nächsten Generation.
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Pixel Qi soll eine neue Generation von Low-Cost-Geräten ermöglichen, die stromsparend, robust sowie einfach vernetzbar sind und nach den Prinzipien des offenen Designs konstruiert sind, erläutert Jepsen ihre Ziele auf der Webseite. Bedarf für billige, energieeffiziente Technik sei genügend vorhanden. Auch Überlegungen, mit diesen Ideen in den Markt für Mobilfunkgeräte einzusteigen, werden diskutiert. Vorerst soll jedoch der erste Laptop zum Preis von 75 Dollar möglichst rasch umgesetzt werden. Einzelne Technologie sollen an Unternehmen lizenziert werden, wodurch zusätzlich Finanzmittel aufgetrieben werden sollen.