Mehr Sicherheit und Skalierbarkeit

Big Data-Medienarchive mittels Object Storage bewältigen

Datenintegrität durch Erasure Codes, Datensicherheit durch Verschlüsselung

Neben der einfachen Adressierungslogik ist ein weiterer Vorteil von Object Storage, dass Daten global auf Rechenzentren an verschiedenen Standorten verteilt werden können, je nach Object Storage-System sogar über heterogene Disks und Knoten. Bei RAID hingegen müssen alle Daten lokal vorliegen. Üblichen Latenzen aufgrund großer Distanzen wird unter anderem durch lokales Caching, Netzwerkkomprimierung und Lastenausgleich entgegengewirkt.

Mittels HTTP-REST-Schnittstelle zur Cloud ist bei Object-Storage-Lösungen der flexible Zugriff auf Datenobjekte in Hochgeschwindigkeit möglich. Datenintegrität wird erreicht, indem Objekte über verschiedene Knoten mit entsprechender Redundanz mittels sogenannter Erasure Codes verteilt werden. Wie der Name "Erasure" schon andeutet, nutzen Object-Storage-Systeme Algorithmen zur Fehlerkorrektur, die sie in eindeutige Codes umwandeln.

Das Besondere: Sind die Codes zur Speicherung verteilt, reicht eine zufällige Teilmenge der Codes zum schnellen Abruf der Daten. Einzelne Codes werden automatisch getestet und im Fehlerfall durch Ersatzcodes ersetzt. Auf diese Weise werden verschwiegene Bitfehler vermieden. Durch Features wie Kompression und Verschlüsselung können Administratoren die Sicherheit ihrer Daten individuell anpassen und das Level der Datenintegrität selbst definieren.

Automatische Selbstheilung räumt Performance-Einbußen aus dem Weg

Wurden Object-Storage-Systeme ursprünglich für die Cloud mit entsprechenden Protokollen entwickelt, stehen heute Standardprotokolle wie CIFS und NFS zur einfachen Integration von Object Storage in die Betriebssystemumgebung zur Verfügung. Als Disk-basierte Speicherlösung kann Object Storage gegenüber Tape sofort mit dem Datenstreaming starten.

Ist der Austausch von Laufwerken oder die Implementierung in eine neue Umgebung nötig, werden mit den Funktionen der Selbstheilung- und Migration Objekte automatisch umgeschichtet - ohne Performance-Einbußen und Auswirkungen auf den Workflow. Geht es um Investitionen in eine neue Technologie, sind die Argumente Kapital- und Betriebskosteneinsparungen am überzeugendsten - heute ebenso wie noch vor 50 Jahren; wie im Falle der BBC.

Das Pro von Object-Storage-Lösungen: Aufgrund der robusten Algorithmen können kostengünstigere Disk-Laufwerke eingesetzt werden, die bekanntlich weniger Strom- und Kühlungsbedarf haben. Je nach Umfang der Infrastruktur versprechen Object-Storage-Lösungen jährliche Einsparungen von 10 bis 30 Prozent - bei Big-Data-Umgebungen ist dies ein entsprechend hoher Betrag. (cvi)