Bibliotheken digitalisieren Fachzeitschriften

Die Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) und sieben weitere deutsche Bibliotheken haben den Verein DigiZeitschriften gegründet. Der Verband will rund 60 wissenschaftliche Zeitschriften digitalisieren und per Internet anderen Bibliotheken, Forschungseinrichtungen und Institutionen zugänglich machen.

In der Göttinger Bibliothek soll ein Dokumentenserver eingerichtet werden, von dem laut dem Verein DigiZeitschriften in drei Jahren rund drei Millionen Seiten abgerufen werden können. Insgesamt ist das Projekt auf sechs Jahre angelegt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben im Rahmen ihres Programms "Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen" zunächst mit rund 480.000 Euro. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Verwertungsgesellschaft Wort unterstützen das Projekt ebenfalls.

Professor Elmar Mittler, Direktor der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) sagte, dass mit Projekten dieser Art die internationale Präsenz deutscher Wissenschaft und deutscher Verlage gestärkt werden solle. Die SUB habe mit Förderung der DFG das Göttinger DigitalisierungsZentrum (GDZ) aufgebaut, das unter anderem an der Erfassung von Reisebeschreibungen und einem Ausbau der "Sammlung Deutscher Drucke" aus dem 18. Jahrhundert arbeitet. Bekanntestes, inzwischen abgeschlossenes Projekt des GDZ sei die Digitalisierung der Gutenberg-Bibel, die Anfang dieses Monats in das UNESCO-Programm "Gedächtnis der Menschheit" aufgenommen wurde.

Dem Verein DigiZeitschriften gehören außerdem die Staatsbibliothek Berlin, die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, die Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.M., die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (Kiel), die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln und die Bayerische Staatsbibliothek München an. (uba)