Rückschlag für HD-DVD

Best Buy favorisiert Blu-ray

Im Wettstreit zwischen Blu-ray und HD-DVD hält der Domino-Effekt weiter unvermindert an: eine steigende Zahl an Firmen, Händlern und Studios wendet sich in den USA von HD-DVD ab, neuerdings auch Netflix und - wesentlich gewichtiger - Best Buy.

Best Buy ist in den USA das, was hier zu Lande als die Media-Markt-/Saturn-Gruppe bekannt ist. Der Elektronikhändler ist der größte in den Staaten, dementsprechend weitreichende Auswirkungen haben Präferenzen für oder gegen ein bestimmtes Produkt. Jetzt hat sich Best Buy dazu entschlossen, ab März Blu-ray deutlich zu bevorzugen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Mitarbeiter von Best Buy sollen demnach Kunden, die auf der Suche nach einer HD-Videolösung sind, nur noch Blu-ray-Produkte empfehlen. Entsprechend prominent sollen Blu-ray-Player, -Filme und -Software in den Geschäften der Kette positioniert werden.

HD-DVD wird allerdings nicht komplett fallen gelassen, sondern soll weiterhin im Sortiment geführt werden. Mit diesem Feigenblättchen will man offenbar eine Diskussion um die Marktmacht des Händlers vermeiden, de facto kommt es einer Auslistung gleich, wenn ein Produkt zwar geführt, von Seiten der Verkäufer aber ausschließlich ein Konkurrenzformat empfohlen wird.

Und auch der Online-Filmverleiher Netflix hat bekannt gegeben, künftig keine HD-DVDs mehr im Angebot zu haben. Netflix war einer der letzten, großen Online-Filmverleiher, der noch HD-DVDs im Angebot hatte, entsprechend enttäuscht fielen dann auch die Reaktionen seitens der Netflix-Kunden in diversen Internet-Foren aus. Sollten nun auch noch die letzten Bastionen wie beispielsweise Amazon fallen, dürfte das Rennen um die DVD-Nachfolge gelaufen sein. (PCWelt/mzu)