Bell-Labs-Software macht Handy-Netze kompatibel

Forscher der Bell Labs haben mit der Common Operation Software (COPS) eine Architektur entwickelt, die Handys kompatibel zu allen Mobilfunk-Standards macht. Den Entwicklern zufolge ermöglicht COPS Roaming in allen GSM-, UMTS- und Wireless-Lan-Netzen.

Bislang endet die mobile Freiheit von vielen Handy-Besitzern, wenn sie sich in Regionen mit nicht-kompatiblen Netzstandards aufhalten, etwa in den USA. Mit der Software der Bell Labs könnte das bald der Vergangenheit angehören.

Um ein Gespräch mit dem Handy führen zu können, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Der Anrufer muss elektronisch lokalisierbar sein. Außerdem muss das Benutzerprofil mit der Liste der erlaubten Services abgerufen und validiert werden können. Daraus ergeben sich dann die Benutzerrechte für die Services (Autorisierung). Die so genannten Home Location Registers (HLR), Datenbanken mit der Benutzerinformation, erlauben Zugriffe allerdings nur, wenn der Anruf aus dem eigenen Netz kommt.

COPS bringt ein Protocol Gateway mit, das Daten und Signaltechnik aus verschiedensten Netzen versteht und in eine "Common Language" hin- und zurück-übersetzt. Als Einheitsprotokoll für die Umwandlung der verschiedenen Mobilfunk-Protokolle verwendet COPS IP. Dadurch werde es möglich, aus allen Netzen auf ein einziges Benutzerprofil (HLR) zuzugreifen, inklusive Lokalisierung, Authentifizierung und Autorisierung.

Provider sollen damit einfach auf andere Signal-Protokolle wechseln, ohne dafür verschiedene HLRs anlegen zu müssen. Mit COPS lassen sich unterschiedliche protokollspezifische Gateways betreiben, über die mit verschiedenen Netzprotokollen auf die HRL zugegriffen werden kann. Bei den Bell Labs rechnet man schon bald mit einem Einsatz der Technologie. (uba)