Bei Exchange 2007 müssen Outlook-Lizenzen extra erworben werden

Eine Client Access License (CAL) für Microsofts neues Messaging-System berechtigt nicht zur Nutzung von Outlook 2007. Dafür ist der Kauf einer separaten Lizenz erforderlich.

In den bisherigen Versionen von Exchange durften Anwender Outlook auf all jenen Geräten installieren, für die sie eine CAL erworben hatten. Das neue Messaging-System erlaubt dies nur mehr jenen Kunden, die vor dem 30. November 2006 eine "Software Assurance" abgeschlossen haben. Alle anderen Unternehmen sind gezwungen, zusätzlich Lizenzen für Outlook 2007 zu kaufen oder auf alternative Clients auszuweichen. Dazu zählen ältere Outlook-Versionen, die im Rahmen früherer Exchange-Installationen oder mit Office erworben wurden, "Outlook Web Access" oder andere Mail-Clients, die über Standardprotokolle wie POP, SMTP oder IMAP mit dem Server kommunizieren können.

Um den gesamten Funktionsumfang des neuen Messaging-Systems nutzen zu können, führt indes kaum ein Weg an Outlook 2007 vorbei. Das betrifft etwa die Unterstützung für Unified Communications oder die automatische Client-Konfiguration. Beobachter gehen davon aus, dass Microsoft damit sein Software-Abonnement aufwerten möchte, nachdem Anwender in der Vergangenheit mangels signifikanter Updates daraus nur relativ wenig Nutzen ziehen konnten. Außerdem wollen die Redmonder damit vermutlich den Verkauf von Office 2007 ankurbeln. Bisher verzichteten nämlich viele Firmen auf die Aktualisierung des gesamten Büropakets und installierten neben alten Versionen von Word, Excel oder Powerpoint eine neue Ausgabe von Outlook, die ihnen aufgrund der Exchange-CALs zustand. Die neue Regelung verbaut ihnen diese Option und sollte sie wohl dazu veranlassen, gleich das gesamte Office-Paket zu erneuern. (Wolfgang Sommergut/mje)