Digitale Lernformate hoch im Kurs

Bei Chefs gern gesehen - mobile Endgeräte als Lernhelfer

Berufliche Fortbildung im Unternehmen findet zunehmend mit dem Smartphone, Tablet und Notebook statt. So sehen Personalverantwortliche die digitalen Formate wie PDFs oder Webinare als sehr wichtig. Dies geht aus einer aktuellen TNS Infratest-Studie hervor.

Bei der im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) durchgeführten TNS Infratest-Studie "Weiterbildungstrends in Deutschland 2013" wurden 307 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen befragt. Wie die SGD bekannt gibt, halten der Studie zufolge 83 Prozent der Befragten mobile Technologien für die berufliche Weiterbildung von Mitarbeitern für wichtig bis sehr wichtig. Bei der Frage, welche elektronischen Medien künftig zum Einsatz kommen sollen, tendieren die Personalverantwortlichen zu einem Mix vom PDF-Dokument über einen Online-Campus bis hin zur Lern-mp3.

"Mobiles Surfen macht unabhängig von stationären PCs und gibt enorme Flexibilität für den Alltag - auch beim Lernen", so Harald Stürmer, Fachbereichsleiter Informatik und Innovationsmanagement bei der SGD. "Uns interessierte bei der aktuellen Befragung durch TNS Infratest unter anderem, welche Bedeutung die Personalverantwortlichen den mobilen Technologien in der beruflichen Weiterbildung beimessen und ob diese in den letzten beiden Jahren zugenommen hat. Aktuell halten 83 Prozent der befragten HR-Manager diese für wichtig bis äußerst wichtig. Das ist ein Anstieg um 6 Prozentpunkte gegenüber unserer Befragung von 2011. Es wollen also immer mehr Personalverantwortliche die Flexibilität von Smartphone & Co nutzen."

Mobile Geräte für die berufliche Fortbildung

In den Unternehmen sehen Personalverantwortliche die Mobile-Geräte wie Notebooks oder Tablets vielseitig einsetzbar; nicht nur für die reine Produktivität. Die Effizienz bei umfangreicheren Qualifizierungen lässt sich der Studie zufolge ebenfalls steigern. Bei einem Fernstudium beispielsweise sei es wichtig, dass alle Teilnehmer Zugriff auf einen Online-Campus haben - sowohl mit PC als auch mit mobilen Endgeräten. So ließen sie auch unterwegs freie Zeitfenster nutzen, um an Chats und Foren teilzunehmen, ihren Lernprozess zu organisieren, Fernlehrer beziehungsweise Tutoren zu kontaktieren oder sich mit digitalen Lerninhalten zu beschäftigen.

Lernmotivation durch digitale Lernformate

Digitale Medien und Formate haben laut der SGD künftig einen sehr hohen Stellenwert in der berufsbegleitenden Weiterbildung - gerade auch für die Lernmotivation. In der Studie wurden die Personalverantwortlichen gebeten, aus sechs vorgegebenen Formaten einen oder mehrere Favoriten auszuwählen. Die beiden Top-Formate sind Studienmaterial in digitaler Form wie beispielsweise PDF-Dokumente (90 Prozent) und Lernprogramme beziehungsweise Web-based Trainings (84 Prozent). 78 Prozent setzen auf Webinare, 74 Prozent auf einen Online-Campus und Lern-Communitys. Weitere 65 Prozent sehen gerne Apps für die Fortbildung. Die "Lern-mp3" liegt in der Gunst der Befragten an letzter Stelle, wurde aber dennoch von 58 Prozent als wichtig bis äußerst wichtig eingestuft. "Die Ergebnisse zeigen, dass viele der Befragten einen Mix aus unterschiedlichen E-Formaten für didaktisch sinnvoll halten. Sie sehen digitale Lernunterlagen, Lernprogramme, virtuelle Seminare, Lern-Communitys, Lern-Apps und Lern-mp3s als sinnvolle Ergänzung und nicht als konkurrierende Formate", erläutert Stürmer.

"Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich die noch recht junge Lern-App schon bei zwei Dritteln der HR-Manager großer Akzeptanz erfreut", so Stürmer weiter. Apps sollen der Studie zufolge für kurze und abgeschlossene Lerneinheiten, als Selbsttest zur Überprüfung des Wissensstandes oder als ergänzende Übungsmöglichkeit zur Anwendung des Gelernten dienen. (cvi)