Behindertengerechtes Internet

Hilfsmittel zur Eingabe

Herkömmliche Tastaturen stellen für viele Körperbehinderte ein großes Problem dar. Doch die Anforderungen dieses Personenkreises an Eingabegeräte fallen auf Grund der Vielfältigkeit der Einschränkungen meist sehr individuell aus. So benötigen Menschen mit schweren motorischen Störungen Großfeldtastaturen, Contergan-Geschädigte und Einhänder hingegen sind auf Miniaturtastaturen angewiesen. Muskelgeschädigte benötigen Mini-Keyboards, die mit geringstem Kraftaufwand bedient werden können.

Neben speziellen Tastenmäusen sowie Berührungs- oder Akkustiksensoren bieten bioelektrische Schnittstellen eine weitere Alternative. Diese übersetzen Körpersignale direkt in Computerbefehle, so dass etwa Schwerstbehinderte allein durch Augenbewegungen durch Websites navigieren können.

Ist die physische Behinderung so gravierend, dass Hardwarehilfen ausscheiden, lassen sich die Probleme möglicherweise softwareseitig lösen. So bietet etwa die Spracherkennungssoftware Via Voice von IBM eine hohe Erkennungsrate (95 Prozent laut Unternehmensangaben) und lässt sich neben Deutsch auch in Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Chinesisch bedienen. Über das Modul VoiceMouse kann der Anwender auch die Maus über Sprachbefehle steuern.

Recht umfangreiche Linklisten zu Herstellern von Hilfsmitteln finden sich bei Organisationen wie dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten. Gut sortierte Verweise gibt es aber ebenfalls auf privaten Internetseiten, etwa von Wolfgang Hubert, Mitglied in der Interessengemeinschaft sehgeschädigter Computerbenutzer.