Bedrohliche Evolution: Virenangriffe auf PDAs und Handys

Die kurze Geschichte der mobilen Viren

Die Geschichte der Viren für mobile Geräte begann erst im Juni 2004, als die Gruppe 29A, eine Vereinigung professioneller Virenschreiber, den ersten Virus für Smartphones schrieb. Dieser Virus namens „Caribe“ befällt das Betriebssystem Symbian und verbreitet sich über Bluetooth. Der Antivirenhersteller Kaspersky Lab gab ihm den Namen Worm.SymbOS.Cabir, andere Hersteller wie F-Secure oder Symantec nutzten ebenfalls diesen Namen.

Cabir erregte zwar viel Aufsehen, war jedoch als so genannter Konzeptvirus ausschließlich zu demonstrativen Zwecken entwickelt worden und sollte nur unter Beweis stellen, dass Symbian nicht vor Viren sicher ist. Virenautoren wie 29A sind gewöhnlich nicht an der Virenverbreitung oder Missbrauch interessiert, sondern attackieren Systeme zur Selbstbestätigung ihrer Programmierfähigkeiten oder um auf Sicherheitslücken hinzuweisen.

Tatsächlich wurde Worm.SymbOS.Cabir auf Anweisung des Autors selbst sogar an Antivirenunternehmen verschickt. Mehr noch: Der Quellcode des Wurms wurde im Internet veröffentlicht. Allerdings zog dies Modifikationen der Malware nach sich, woraufhin diese begann, weltweit durch Telefone zu schleichen – langsam und keinen erheblichen Schaden anrichtend, aber unaufhaltsam.