Baut Google eigenen Webbrowser?

Beobachter vermuten, dass der Suchmaschinenanbieter Google einen eigenen Webbrowser auf den Markt bringen will. Die Desktop-Software könnte als Frontend für die Suchdienste, den E-Mail-Service Google-Mail sowie die Blogger-Plattform dienen.

Genährt werden die Spekulationen beispielsweise durch Googles Eintragung der Webadresse "gbrowser.com" sowie Patentanmelungen von Verfahren zum Übertragen von Online-Werbung auf Internet-fähigen PCs, auf denen ein Browser läuft. Verdächtig sei ferner, dass Google in letzter Zeit einige Software-Spezialisten eingestellt hat, deren einschlägiges Know-how für Browser-Projekte geeignet ist. Darunter befinden sich vier Experten, die zuvor bei Microsoft im Entwicklerteam für den Internet Explorer beschäftigt waren.

Googles reges Interesse an Browser-Technik belege ferner, dass die seit kurzer Zeit börsennotierte Firma das Entwicklertreffen "Mozilla Developer Day" auf dem hauseigenen Campus veranstalten ließ. Das Open-Source-Projekt Mozilla Foundation entwickelt die Webbrowser "Mozilla", "Firefox" und "Camino". Mozilla wurde vom Browser-Pionier Netscape ins Leben gerufen, der mittlerweile zum Online-Dienst AOL gehört.

Sollte Google tatsächlich einen eigenen Browser anbieten, würde dies Microsoft auf den Plan rufen, denn die meisten Internet-Anwender nutzen bekanntlich die Web-Software der Redmonder - vor allem deshalb, weil sie mit Windows ausgeliefert wird. Diese Vormachtstellung will das Software-Haus unbedingt behalten. Microsoft und Google konkurrieren bereits im Web, da auch die Gates-Company mit eigener Technik in das Suchmaschinengeschäft einsteigt (tecCHANNEL berichtete).

Eine erste Duftmarke in Richtung Desktop setzte Google bereits mit seiner "Google Deskbar", einer Software, die das Suchen über die Google-Site ohne Zuhilfenahme eines Browsers ermöglicht. (Frank Niemann/doe)

tecCHANNEL Buch-Shop

Literatur zum Thema Internet

Titelauswahl

Titel von Pearson Education

Bücher

PDF-Titel (50 % billiger als Buch)

Downloads