Ballmer: Sicherheitslücken als Chance zur Innovation

Nachdem in jüngster Vergangenheit ein ganzer Reigen von schweren Sicherheitslücken in Windows bekannt wurde, plädiert Microsoft-Chef Steve Ballmer nun für eine neue Haltung der Computerindustrie in punkto IT-Sicherheit.

Sicherheitsprobleme fordern laut Ballmer die IT-Branche zu einem Innovationsprozess heraus. Dass Hacker oder Saboteure eine Bedrohung für die IT-Branche darstellen, stehe außer Debatte. Sicherheitsprobleme bieten jedoch der Computerindustrie eine Chance, um grundlegende Änderungen zu treffen, sagte Ballmer am Montag in einer Rede von dem Churchill Club, einer Versammlung von Geschäftsleuten aus dem Silicon Valley.

Der beste Weg, um Viren abzuwehren, bestehe nach den Vorstellungen Ballmers darin, diese "vor der Vordertür" zu stoppen, anstatt gegen sie zu kämpfen, wenn ein System bereits infiziert ist. Anstatt sich auf die Entwicklung von Lösungen zum Entfernen von Viren oder Patches zu konzentrieren, müsse die Computerindustrie laut Ballmer alle ihre Kräfte einsetzen, um ein "Schild" gegen Viren, Würmer und Hackerangriffe zu entwickeln. Diese "Schild-Technologie", so Ballmer, sei der "wahrscheinlich wichtigste technische Bereich, auf den Microsoft fokussiert ist".

Es läge jedoch auch in der Verantwortung der User, ihre Rechner auf den höchsten Sicherheitsstand zu bringen. Vor kurzem habe Microsoft eine IT-Sicherheitsinitiative gestartet, um MS-User über die Notwendigkeit der Installation von Sicherheitstools und Patches zu informieren. Microsoft arbeite zudem an neuen Abwehrmechanismen, welche die Ausbreitung von Viren verhindern sollen.

Diese Aussagen traf der Microsoft-Chef nur wenige Wochen nach der massenhaften Ausbreitung des Computerwurms MS32.Blaster und des E-Mail-Wurms Sobig.F.

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