Bänder, Laufwerke und Technologien

Verfahren und Konzepte

Die unterschiedlichen Bezeichnungen beruhen nicht zuletzt auf Entwicklungen verschiedener Hersteller. Während DAT (oder DAT-DDS, Digital Data Storage), AIT und Mammouth nach dem Helical-Scan beziehungsweise Schrägspurverfahren aufzeichnen, schreiben SDLT, QIC, Travan und SLR die Daten linear auf parallel nebeneinander liegenden Spuren.

Der wesentliche Unterschied dieser beiden Methoden ist in der Führung des Magnetbandes zu suchen. Während bei Helical-Scan-Verfahren das Band aufwändig durch eine Mechanik aus der Cartridge auf eine Spule im Laufwerk gefädelt wird, verbleiben Linear-Tapes in ihrer Cartridge. Durch einen integrierten Bandantrieb wird dabei sichergestellt, dass das Magnetband immer die optimale Spannung hat. Die unterschiedlichen Techniken bedingen auch Unterschiede in Fehlertoleranz und Lebensdauer der Bänder beziehungsweise Laufwerke.

Liegen die Herstellerangaben zur Nutzung von Helical-Scan-Medien unabhängig von der aufgezeichneten Datenmenge bei etwa 100 Einsätzen, geben Produzenten beispielsweise von SLR-Bändern diese mit 250 Durchläufen an. Ein Durchlauf bezieht sich hierbei auf die gesamte Kapazität des Datenträgers. Werden nur Teilbereiche genutzt, erhöht sich prozentual die Lebensdauer. Unter den technischen Daten, die man den Informationen der Hersteller entnehmen kann, findet man auch Angaben wie "Headpasses" und MCBF (Mean Changes Between Failure). Während bis zu einer Million möglicher Headpasses die Abriebfestigkeit des Bandes bezeichnet, bezieht sich die Ausfallsicherheit auf die Zeit, in der nach einem Cartridge-Wechsel erste Fehler zu erwarten sind.